14.01.2020

Aus Landwirtschaftszone wird Siedlungsgebiet

Die St. Galler Regierung hat den Richtplan angepasst. In der Gemeinde Diepoldsau wird das Siedlungs­gebiet für die Erstellung einer Gemüserüsthalle erweitert; 100 Meter lang, 40 Meter breit und 14 Meter hoch soll sie werden.

Von Katharina Brenner
aktualisiert am 03.11.2022
Abfall, Denkmal, Fussball: Der kantonale Richtplan ist umfassend. Er steuert die räumliche Entwicklung des Kantons und wird jedes Jahr angepasst. Nun hat die St. Galler Regierung die Anpassung 19 erlassen. Unter den Änderungen sind solche, die im Vorfeld zu Kontroversen geführt hatten, wie die um Kraut und Rüben im Rheintal: Gemüserüsthalle Die­poldsau In der Gemeinde Diepoldsau wird das Siedlungs­gebiet für die Erstellung einer Gemüserüsthalle erweitert; 100 Meter lang, 40 Meter breit und 14 Meter hoch soll sie werden. Vergangenes Jahr war dieser Schritt noch zurückgestellt worden wegen der Prüfung alternativer Standorte. Die Suche blieb erfolglos. Aus Landwirtschaftszone wird deshalb Siedlungsgebiet. «Ein notwendiger Schritt für nachgeordnete Verfahren», sagt Martin Schmid, Leiter Abteilung Kantonale Planung. Mit dieser Zuweisung könne auf  Gemeindeebene das Teilzonenplanverfahren durchgeführt werden. Die Regierung lässt sogleich wissen: Falls das Vorhaben nicht realisiert werden kann, wird das Siedlungsgebiet zurückgeführt.  Die geplante Halle hat einen schweren Stand im Dorf. Die Bevölkerung war in Aufruhr geraten, als sie von den Plänen des «Diepoldsauer Gemüsekönigs», wie Stefan Britschgi im Rheintal genannt wird, erfahren hatte. Gegen das erste Projekt hatte es Einsprachen gegeben, auch beim zweiten regte sich rasch Widerstand. Britschgi sagt, er müsse die Inhalte des Richtplans erst genau studieren, bevor er sich dazu äussern könne. Grundsätzlich seien das aber positive Nachrichten. Feuerwehr und Fussball Der Richtplan weist die Erweiterung des Siedlungsgebietes für verschiedene öffentliche Nutzungen aus: für das neue regionale Feuerwehrdepot Pizol in Vilters-Wangs, Mels und Sargans, die Erweiterung der Fussballanlage Birkenau in Rebstein und Marbach, die Erweiterung der Abwasseranlage Saar der Gemeinden Vilters-Wangs, Sargans, Mels und Wartau sowie die Erweiterung des Entsorgungsplatzes Ökoville in Oberriet.   Im Linthgebiet sollen zudem drei Deponien errichtet werden. Die ehemalige Spinnerei Uznaberg soll abgerissen werden. Die dritte Röhre des Rosenbergtunnes kann geplant werden.   

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