10.11.2019

Aus Freude am rasanten Spiel

Am 11. Rheintaler Badminton Open in Altstätten nahmen über 100 Spieler teil.

Badminton Engagiert waren sie dabei, die über 100 Sportler in der Altstätter Schöntalhalle. Dann und wann entwich ihnen ein Freudenschrei oder sie verschafften dem Frust über einen verlorenen Punkt mit einem lauten Ruf Luft. Das Spiel ging schnell, die Shuttles pfiffen dem Beobachter nur so um die Ohren.Doch Badminton, in mehreren asiatischen Ländern ein Nationalsport, fristet in der Schweiz ein Dasein als Randsportart. Die schöne Teilnehmerzahl verbirgt, dass es weniger waren als letztes Jahr. Auch darum hat der Bernbieter Michel Buri die Badminton-Swiss-Tournament-Serie ins Leben gerufen. Zu den 17 pro Jahr stattfindenden Turnieren gehört auch jenes in Altstätten. «Wir sehen, dass Badminton wieder beliebter wird», sagte Buri.Günter Enge spielt seit über 40 Jahren BadmintonOb beliebt oder nicht: Ein Teilnehmer spielt schon über 40 Jahre Badminton. «Günter Enge beweist, dass das Alter nur eine Zahl ist», sagte Speaker Fabian Hutter bei der Rangverkündigung. Günter Enge, der mit seiner Schwiegertochter Jousseline Enge-Mendez ein Mixed-Doppel bildete, landete auf dem Podest. Er ist 77-jährig und «fast Gründungsmitglied» des BC St. Margrethen, wie er sagt. Ein Arbeitskollege nahm ihn, bevor es den Unterrheintaler Club gab, einmal mit ins Badminton nach Lustenau. Günter Enge liess den Sport seither nicht mehr los. Meistens trainiert er zweimal pro Woche, aus Freude am rasanten Spiel und der Bewegung. Badminton sei seine grosse Leidenschaft, sagt Günter Enge, «obwohl ich nicht einmal erklären kann, warum das so ist.» Erklären muss er das auch nicht, die Freude am Sport ist auch ohne Begründung authentisch.Aus Plausch, aber auch für den VereinMischa Thurnherr, der mit seinen Vereinskollegen das Turnier organisiert hat, freute sich über Günter Enges Teilnahme – und die vieler Plauschspieler, die nicht zum Verein gehören. «Natürlich hoffen wir, dass viele durch dieses Turnier die Freude an diesem Sport entdecken und einige sich unserem Club anschliessen», sagte er. Das Turnier sei für den Verein eine gute Gelegenheit, sich und den Sport bekannt zu machen.Weniger zufriedenstellend war für ihn die eher kleine Teilnahme von lizenzierten Spielern. «Das liegt daran, dass dieses Wochenende in der NLA und der NLB eine Doppelrunde stattfindet», erklärte er. Daher ist das höchstens ein kleiner Wermutstropfen – der schnell vergessen ist, wenn er von der jüngsten Teilnehmerin erzählt. Dabei war mit Jorina Jann vom BC Wittenbach nämlich die 13-jährige U15-Juniorenmeisterin der Ostschweiz.Remo Zollinger

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