03.01.2020

Aus dem Garten: Salbei heilt und lindert

Jetzt geht es wieder los mit Husten und Schnupfen! Der Küchensalbei (Salvia officinalis), bei und auch «Müsliichrut» genannt, dürfte eines der ältesten der bekannten Heilkräuter sein.

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
Der Küchensalbei war berühmt und beliebt für seine umfassende Heilkraft. In der Antike und im Mittelalter diente er sowohl der Heilung, als auch der Würzung der damals vielleicht für unseren Geschmack eher langweiligen Gerichte.Noch heute wird er in der mediterranen Küche häufig verwendet. Wir kennen ihn mit Saltimbocca alla Romana, in Teigwaren wie Spaghetti und zu deftigem Fleisch à là Entrecote.Die im Mittelmeerraum beheimatete Pflanze wurde schon in der Antike in viele Länder eingeschleppt und zum Beispiel von den Mönchen angebaut. Die wilde Form gibt es wahrscheinlich nur noch entlang der italienischen Adriaküste.Die fast eiförmigen Blätter enthalten die ätherischen Öle, die den aromatischen Duft verströmen. Die mit einem weissen Filz versehenen Blätter sind beidseits behaart. Die anfangs weichen Stängel verholzen mit der Zeit von unten nach oben.Die auf der Oberseite des Blattes befindlichen Öldrüsen sind mit der Lupe gut zu erkennen. Sie enthalten ätherische Ölverbindungen, die für den Duft verantwortlich sind.Die Blütezeit ist von Mai bis Mitte Juli mit violetten Blüten. Insekten wie Bienen und Schmetterlinge lieben sie heiss. Die Blätter sind auch im Winter medizinisch brauchbar.Aber nicht nur sie! In den Schriften der heilkundigen Nonne Hildegard von Bingen, dem Buch «Causae et Curae» – «Ursache und Heilung», wird das Heilkraut gelobt als Appetitanreger. P. A. Matthioli erwähnte den Salbei unter anderem als edles Kraut «welches Ärzten und Köchen gleichwohl dient». Vermutlich bekannter ist das Einsatzgebiet von Salbei bei schmerzhaften, entzündlichen Beschwerden im Mund- und Rachenraum sowie bei diversen Zahnerkrankungen. Aufgrund der entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung wird Salbei auch in einigen Produkten – vor allem Naturkosmetik – verwendet.Viele Gartenliebhaber halten sich ihr Salbeistöckli als Blitzapotheke bei Halsweh und Husten. Sie legen eines der bitteren Blätter unter die Zunge und versuchen, das solange wie möglich auszuhalten. Es hilft!Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu

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