11.03.2022

Aus christlicher Sicht: Wahrer Frieden kommt von innen

Eines der schönsten Gebete zum Thema Frieden ist das «Gebet des heiligen Franziskus». Es wird zwar als solches bezeichnet, aber das erste Mal veröffentlicht wurde es Anfang des 20. Jahrhunderts und findet sich nicht in den Schriften dieses Heiligen wieder. Es passt aber sehr gut zum franziskanischen Geist und so hat sich das Gebet unter diesem Namen verbreitet.

Von Uwe Rohloff
aktualisiert am 02.11.2022
«Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irr-tum ist; dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.Denn wer sich hingibt, der empfängt; wer sich selbst vergisst, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.»An diesem Gebet lässt sich gut erkennen, wie der Friede im eigenen Herzen beginnen muss. Etwas in der Welt für den Frieden zu tun, ist natürlich auch gut und wichtig, aber unser Leben kann nur dann dauerhaft Spuren des Friedens hinterlassen, wenn der Friede aus unserem Herzen heraus strahlt.Was können wir tun, damit unser Herz immer mehr ein Herz des Friedens wird? Aus eigener Kraft das Herz zu verbiegen kann zwar zu ein paar lohnenden Reparaturstellen führen, aber es ist doch ein Flickwerk. Neben dem Willen, dass das eigene Herz dem Frieden zugeneigt ist, ist das Wirken von Gottes Geist unabdingbar, um unser Herz dauerhaft und schön zu verändern.Und wie bekommen wir den Geist Gottes in unser Herz? Zum Glück ist in der Bibel eindeutig verheissen, dass Gott denen seinen Geist gibt, die ihn darum bitten. Im Lukas-Evanglium, Kapitel 11, Vers 13, heisst es: «Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.»Dafür langt allerdings nicht ein einziges Gebet, sondern es geht um einen lebenslangen Prozess und um die regelmässige Bitte um den Heiligen Geist. Aber es ist ein schöner Prozess, der das eigene Leben erleichtert und bereichert. Und es ist uns verheissen, dass wir dann immer tiefer in den Frieden Gottes hineinkommen. In der Bibel im Philipperbrief, Kapitel 4, Vers 6, heisst es: «Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.»Uwe Rohloff Leiter akj Rheintal

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