09.11.2020

Aus Alt wird Neu: wild kombiniert und variantenreich

Marion Riedel-Hirschmann stellt im «Stellwerk» erstmals ihre Bilder aus gebrauchten Materialien aus.

Marion Riedel-Hirschmann präsentiert ab Donnerstag, 12. November, ihre Bilder im Stellwerk in Heerbrugg. Sie lebt in Herisau und arbeitet seit Langem in der Gastronomie. An ihrem Arbeitsplatz begann sie aus einer Not heraus, Korkzapfen zu sammeln. Ihr Mann spielt gerne Dart, und dazu konnte Marion Riedel aus den gesammelten Korkzapfen ein Holzbrett verkleiden, das zum Schutz der Wand hinter die Dartscheibe montiert wird.Seit vier Jahren künstlerisch tätigDas durch die verschiedenfarbigen Korkzapfen auf diesem Holzbrett entstandene Bild begeistert Marion Riedel so sehr, dass sie seit dem Jahr 2016 Mosaikdarstellungen aus Korkzapfen kreiert. Die Korkbilder sind sehr variantenreich. Die Korkzapfen sind in Stücke zerschnitten oder geteilt, wild gestaltet oder in ruhigen, harmonischen, Mandala-ähnlichen Darstellungen; manchmal bemalt oder ganz einfach so, wie sie aus der Flasche kommen. Als Untergrund verwendet Marion Riedel gebrauchtes Holz, beispielsweise Brettchen von Weinkisten, worauf der Kork geklebt wird.Da das Material Kork nicht immer in genügender Menge zur Verfügung steht, hat die Künstlerin begonnen, aus anderen, bereits einmal benutzten Gegenständen oder zum Entsorgen bereitgestellten Materialien Bildwerke zu gestalten.Bekannte sammeln auch mitDiese Gebrauchtbilder entstehen aus wilden Kombinationen von Materialien wie Knöpfen, Löffeln, Scheren, Schmuck, Spielzeugautos, Backformen, Schrauben, Figürchen oder auch einfach nur aus verschiedenen Papieren. Verwendet wird alles, was gerade passt und zur Verfügung steht. Durch das Verschenken einiger Bilder und die Begeisterung der Beschenkten über die Objekte gibt es im Bekanntenkreis bereits Personen, die für Marion Riedel Teile sammeln. Und auch von den Gästen im Restaurant wird sie mit Material beliefert.Inzwischen ist dieses Hobby ein Ausgleich zum Beruf geworden. Der Herisauerin gelingt es dabei, vom Alltag abzuschalten, gewisse Lebensthemen zu verarbeiten und sie empfindet die Tätigkeit als eine Art Meditation.Wichtig ist Marion Riedel, ausschliesslich alte, gebrauchte Sachen oder Materialien zu benutzen. Sie sagt: «Etwas Gebrauchtes nochmals in Szene zu setzen und mit Farben, Formen und Materialien zu spielen, sodass ein Bild entsteht, macht mir enorm viel Freude.» (pd/red)HinweisDie Ausstellung im Stellwerk ist geöffnet: Donnerstag, 12. November, ab 18 Uhr Eröffnungsapéro; Freitag, 13. November, 17 – 20 Uhr; Samstag, 14. November, 17 – 20 Uhr; Sonntag, 15. November, 13 – 16 Uhr. Coronaschutzkonzept vorhanden. (pd)

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