15.06.2018

Aufstiegszug ist im Bahnhof stehen geblieben

Der scheidende Trainer Adrian Rüst blickt auf eine mehr als durchwachsene Saison zurück.

Die 4. Liga bleibt weiter die Haltestelle für den FC Staad. Der grosse Optimismus vor dem Start in die Rückrunde wurde schon in den ersten Runden jäh gedämpft, und am Ende blieb für die Seebuben nur Rang sechs. Und das mit einem grossen Rückstand auf die vor ihnen platzierten Teams, die nach der Hinrunde alle noch in Reichweite lagen.«Der Rückstand ist sicherlich noch aufholbar», gab sich Trainer Adrian Rüst in der Winterpause zuversichtlich. Doch dann ging alles sehr schnell, und mit nur einem Zähler aus den ersten drei Partien war der Aufstiegszug schon sehr früh abgefahren. «Beim 2:2 gegen Steinach lagen wir lange in Führung, auch beim 2:3 im zweiten Spiel gegen Wittenbach stand es zur Pause 2:0 für uns», trauert Rüst dem verpatzten Rückrundenstart nach: «Es war vorzeitig klar, dass wir unsere hochgesteckten Ziele nicht erreichen.» Viele Absenzen, aber auch richtig schlechte Spiele Im weiteren Verlauf wurden nur gegen die Nachzügler klare Siege eingefahren. Gegen die anderen Kontrahenten setzte es jeweils Niederlagen, die meist deutlich ausfielen. «Augenscheinlich hat uns die Konstanz gefehlt», stellt Rüst fest. «Zu Beginn mussten wir wegen Sperren auf unsere zwei stärksten Spieler, Boris Zivaljevic und Aleksandar Popadic, verzichten. Zudem hat uns im Winter mit Offensiv-Akteur Fabian Krämer eine wichtige Kraft verlassen», sagt der Übungsleiter, dem auch einige A-Junioren oft nicht zur Verfügung standen: «Sie mussten zeitgleich bei den Junioren von Staad-Rheineck ran». Aber bei all den genannten Gründen findet Rüst für den Misserfolg auch klare Worte: «In einigen Matches waren wir einfach nur schlecht.»Viele Rückkehrer und ein neuer Trainer Für die kommende Saison sieht es bei Staad laut Rüst aber wieder positiv aus. Mit Krämer, Rafael Bucheli, Cedric Tscherne und Avdulla Spahiu werden vier 2.- und 3.-Liga-erfahrene Ex-Staader zurückkommen, «zudem verfügen wir über starke junge Spieler, die bereits regelmässig eingesetzt wurden und an Robustheit sowie spielerischen Fähigkeiten zugelegt haben.»«Mir war es wichtig, zusammen mit meinem Bruder Cornel ein Team aus vielen eigenen Spielern aufzubauen», sagt Rüst und hat mit Vojislav Pekic auch schon einen Nachfolger bereit. Pekic, der schon zu Beginn der 2000er-Jahre in der 3. Liga bei den Staadern Trainer war und diese 2003 in die Aufstiegsspiele führte, war zuletzt bei Uzwil II tätig. Und dieses Kunststück soll er auch mit den Seebuben – allerdings in die 3. Liga – schaffen. (gbö)

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.