10.03.2022

Aufstiegsrennen beginnt mit Direktbegegnungen

Der FC Widnau empfängt am Sonntag, 13. März, um 13.30 Uhr, den FC Wil II zum ersten Rückrundenspiel der 2. Liga interregional, Gruppe 6.

Von ys
aktualisiert am 02.11.2022
Die Saison 2019/20 war abgebrochen, 2020/21 nach halbem Pensum gewertet worden: Am Sonntag beginnt für den FC Widnau die erste Rückrunde seit drei Jahren. Die erste volle Spielzeit seit Langem könnte dem FCW den Aufstieg in die 1. Liga bescheren, eine Spielklasse, in der seit 2001 (ebenfalls Widnau) kein Rheintaler Team gespielt hat.Widnau liegt auf dem zweiten Platz der 2. Liga inter, Gruppe 6. Das mit 27 Zählern punktgleiche Weesen ist dank der Strafpunkte Tabellenführer. Drei weitere Mannschaften liegen innerhalb von drei Punkten, danach folgt noch ein Trio mit fünf bzw. sechs Punkten Rückstand. Gegen drei der Top-5-Teams spielt Widnau in den ersten drei Runden: Nach dem Heimspiel gegen Wil II (5. Platz / 24 Punkte) folgt die Reise zur SV Schaffhausen (4. / 25), bevor Leader Weesen auf der Aegeten gastiert. «In diesen Spielen wird sich bereits zeigen, ob wir bereit sind, vorne dranzubleiben», sagt Trainer Andreas Lüchinger.Acht Teams liegen innert sechs PunktenDer Aufstieg ist für den FC Widnau kein Muss. Aber die Mannschaft und auch der Verein signalisieren Bereitschaft für die vierthöchste Liga der Schweiz. «Bei der Position, die wir einnehmen, können wir nicht gut den fünften Platz anstreben», sagt Lüchinger, «das Ziel ist daher klar.» Aber andere wollen auch aufsteigen, fügt er noch an, und der Kreis der Anwärter sei gross. Acht Teams, mehr als die Hälfte der Liga, können sich noch Hoffnung auf einen Aufstieg machen.In der Vorrunde hat Widnau nicht nur mit Punkten, sondern auch mit seiner Spielweise Argumente für den ersten Platz in der 2. Liga inter, Gruppe 6, gesammelt. Trotz zwei Siegen gegen Wil II und Schaffhausen, hat Lüchinger den Start als schwierig in Erinnerung. Das Cupspiel gegen GC war für den Verein ein historisches Ereignis, bot den Spielern aber auch allerhand Ablenkung: «In den ersten zwei Spielen siegten wir glücklich, danach lief’s automatisch», sagt der Trainer. Dass Widnau ungeschlagen blieb – als einzige Interregio-Mannschaft neben dem FC Rotkreuz (Gruppe 5) – «spricht für die Mannschaft, für den guten Charakter der Spieler». Man kann auf hohem Niveau indes meckern, dass sechs Unentschieden etwas viel sind, wenn man aufsteigen will. Lüchinger sagt, die Punktverluste gegen Rorschach-Goldach und Weesen seien unglücklich gewesen, andere Unentschieden wie zum Beispiel gegen Amriswil aber auch etwas glückhaft. «Nur etwas hätte die Mannschaft besser machen können in der Vorrunde: Bei einer Führung waren wir oft nicht konsequent genug, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden.»Das Toreschiessen ist zwar nicht die grösste Stärke des FC Widnau – drei Mannschaften haben mehr Treffer erzielt – aber es klappt besser als befürchtet. Widnau hat zwar viele gefährliche Offensivspieler, aber keinen richtigen Strafraumstürmer. «Vielleicht würde ein solcher nicht zu unserem Spiel passen», sagt Andreas Lüchinger. Tatsache ist, dass drei Widnauer Stürmer in der Vorrunde regelmässig getroffen haben: Noah Thönig und Ceyhun Tüccar erzielten je sieben, Lars Ivanusa fünf  Tore. Ivanusa hat nun aber zum FC Gossau (1. Liga) gewechselt. «Bei ihm war der Wechsel in eine höhere Liga jedes halbe Jahr ein Thema, wir mussten damit rechnen, dass es irgendwann so weit ist», sagt Lüchinger, «aber natürlich wird uns Ivanusa fehlen, sein Einsatz war immer vorbildlich.»Lars Ivanusa wechselt zu GossauDer FC Widnau hat genug Spieler im Kader, die Ivanusas Rolle einnehmen können. Samuel Thönig war im Herbst oft verletzt, auch der im Sommer von Rebstein gekommene Kevin Egbon fiel gleich zu Beginn mit einer Verletzung aus. Für ihn gilt das Gleiche wie für den 17-jährigen Cristian Navarro, der sich im Winter vom FC Au-Berneck kommend den Widnauern angeschlossen hat: Der Sprung von der Regionalliga in die 2. Liga interregional ist gross für junge Spieler, die entsprechend Zeit benötigen, bis sie reifen.Die zweite Rochade beim FC Widnau betrifft die Position des Ersatztorhüters: Joshua Weder zieht sich in die dritte Mannschaft des FCW zurück, dafür kommt Drilon Demiri vom FC Altstätten auf die Aegeten.

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