Widnau ging entspannt ins Spiel: Drei Punkte mehr und viel weniger Strafpunkte als Toggenburg waren eine gute Ausgangslage. Los ging’s aber holprig. Die Gäste kamen gut im Spiel an und setzten Pascal Roths Team unter Druck. Unsicherheiten im Passspiel und vielseitige Laufwege der Gäste brachten Widnau ins Schwitzen. Weil die Gäste viel Körpereinsatz zeigten, stieg das Temperament bei allen. In Minute 15 bekam Widnau einen Penalty zugesprochen. Souverän schoss Captain Erika Gschwend den Ball in die linke untere Ecke. In der 20. Minute stand es aber schon wieder 1:1.
Dies blieb bis kurz vor der Pause so, doch Michelle Walt erzielte in der 42. Minute das 2:1. Danach hatte Widnau das Spiel in der Hand, ein Tor gelang jedoch nicht mehr. Die Rapperswilerinnen hingegen trafen in der 88. Minute zum 2:2, was den Endstand bedeutete. Auch wenn sie nicht gewannen, bestätigten die Widnauerinnen ihre Tabellenführung. Widnau ist also das Double gelungen: Nachdem es bereits den Cup gewonnen hat, folgte nun auch die 2. Liga. Belohnt wird dies mit dem verdienten Aufstieg in die 1. Liga.
Verdiente Kräfte bei Au-Berneck verabschiedet
Bei Au-Berneck standen die Abschiede im Vordergrund. Manuela Allenspach, Katharina Fröhle, Alexandra Mühlbauer, Bettina Pfiffner sowie Elvira Rusch hingen nach dem Spiel gegen Uzwil ihre Fussballschuhe an den Nagel. Ebenso wurden Spielertrainerin Lara Pizzingrilli und der langjährige Co-Trainer Norbert Rose verabschiedet.
Dann traf Au-Berneck in der ersten Minute. Mühlbauer lancierte Anina Eicher, deren Flanke zu Julia Dierauer gelangte, die das 1:0 erzielte. Sechs Minuten später hatten die Gäste Uzwil die erste Grosschance, sie trafen jedoch nur den Pfosten. In der zehnten Minute legte die flinke Sina Dobson auf Rechts einen Spurt hin. Ihr Schuss in die weite Torecke konnte die Torfrau nicht halten, so lautete der neue Spielstand 2:0.
Uzwil erholte sich und verkürzte auf 1:2 (17.). Kurz später parierte Au-Berneck-Torhüterin Fröhle bravourös einen Freistoss aus 18 Metern. Nur wenig danach war sie erneut gefragt und erneut zur Stelle. Au-Berneck hatte mit Deborah Fanchini noch eine gute Chance, sie schoss aber daneben. Nach der Pause machte Pizzingrilli mit einem 25-Meter-reistoss auf sich aufmerksam, scheiterte aber an der Torhüterin. Auch gegen Dierauers Weitschuss war sie zur Stelle. In Minute 59 war Mühlbauer aufsässig, nahm der Gegnerin den Ball ab und zog aufs Tor. Die Torhüterin wehrte ab und Dierauers Nachschuss ging darüber.
Es folgte eine Szene, die zu Reden gab: Xao La Le drängte die Gegenspielerin ab und liess den Ball ins Aus rollen. Sie spielte dann den Ball Fröhle für den Abstoss. In diesen Pass lief eine Gegnerin, die das 2:2 erzielte – und der Schiedsrichter gab das Tor tatsächlich. Die Gelb-Blauen waren ausser sich, aber die Entscheidung wurde nicht revidiert, sondern Le mit Gelb für Reklamieren bestraft. So lautete der neue Spielstand, der auch der Schlussstand war, 2:2.