24.10.2020

Aufstiegsarchitekt ist nicht mehr Trainer

Andy Giger ist nicht mehr Trainer des FC Rheineck. Nach der Niederlage gegen Au-Berneck hat er seinen Rücktritt bekannt gegeben.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
Es war in der Schlussphase des Derbys Rheineck gegen Au-Berneck am letzten Samstag, als Andy Giger den Entschluss fasste, zurückzutreten. Sein Team lag 2:3 hinten, bei den Bänken kam es in der Nachspielzeit zu einer Rudelbildung. «Wir hätten aufholen können, aber die Frustbewältigung schien zu diesem Zeitpunkt weiter», sagt Giger.Dies bestätigt den Eindruck, den Rheineck mehrfach erweckt hat. Die Mannschaft ist gut zusammengestellt, sie hat starke Spieler – steht sich aber zu oft selber im Weg. Dies zeigt sich darin, dass sie zu viele Karten sieht, aber auch darin, nur selten auf Rückschläge wie ein Gegentor oder ein Platzverweis reagieren zu können. Dies soll die Stapfenwies-Elf nun tun – ohne Giger. «Es ist wichtig, dass die Spieler Verantwortung übernehmen. Ich erhoffe mir durch den Rücktritt auch ein Wachrütteln des Teams», sagt Giger.Von ihrer Qualität ist Giger weiter überzeugt. «Es wäre für mich keine Überraschung, würde es bis zur Winterpause noch einige Punkte geben», so Giger. Seine Aufgabe übernimmt sein Assistent Klainti Tsalekou, der nach der Rudelbildung vom Au-Spiel aber noch gesperrt ist. So steht zweimal Sportchef Michael Hausmann an der Seitenlinie. Unter ihm holte Rheineck in Ruggell am Mittwoch ein beachtliches 1:1.Unter Giger gelang dem FC Rheineck der AufstiegAndy Giger und der FC Rheineck trennen sich im Frieden, der Sportchef bedauert den Rücktritt. Dies überrascht nicht, hat Giger mit den Unterrheintalern doch Bemerkenswertes erreicht. Mit ihm durchbrach der FC Rheineck endlich den Nimbus der «Unaufsteigbaren», als er 2018/19 nach 50 Jahren in die 2. Liga aufstieg. Auch mit ihm gelang letzte Saison eine ganz anständige Hinrunde in ebendieser Liga.Von 46 Pflichtspielen unter Giger hat Rheineck bei 11 Remis und 14 Niederlagen 21 gewonnen. In der Aufstiegssaison holte Rheineck 53 Punkte. So viele holte seit mindestens 2015 kein anderes Rheintaler Fanionteam in einer Saison. Giger war zweieinhalb Jahre bei Rheineck und hat die Mannschaft weiterentwickelt. Er darf auf eine erfolgreiche Zeit mit dem FCR zurückblicken, obwohl sie nun etwas brüsk zu Ende gegangen ist.Wie es für ihn jetzt weiter geht, lässt er offen. «Diesbezüglich habe ich mir noch überhaupt gar keine Gedanken gemacht», sagt Andy Giger.

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