«Natürlich sind wir enttäuscht», lässt Sportchef Marko Marinovic verlauten. Mit nur sechs Punkten – also zwei Siegen – aus elf Partien kann auch ein Aufsteiger nicht zufrieden sein.Die Vorderländer schickten sich zum Saisonstart an, sich im Tabellenmittelfeld zu etablieren. Dass dies bis anhin nicht gelang, hat mehrere Gründe. So betont Marinovic, dass die Mannschaft ihr Potenzial «viel zu wenig auf den Platz hat bringen können». Gleichzeitig spricht er dem Team aber sein Vertrauen aus.«Die Qualität für die 3. Liga ist definitiv vorhanden, jedoch spüren wir verletzungsbedingte Ausfälle vermutlich stärker als unsere Konkurrenten.» Die Qualität, von der er spricht, brachte die Mannschaft just in den Spielen zum Ausdruck, in denen es die Zuschauer am wenigsten erwarten konnten. «Gegen Leader Rheineck sowie gegen Diepoldsau haben wir unsere besten Saisonleistungen gezeigt. Hier hätten wir zwingend etwas mitnehmen müssen», sagt Marinovic.Sowohl dem Herbstmeister als auch dem Tabellenfünften unterlag der FC Heiden jeweils mit einem Tor Unterschied.Negativspirale drehte sich bis zum TrainerwechselAls sich die Negativspirale im Laufe der Vorrunde immer stärker zu drehen schien, traf die Vorderländer Vereinsführung einen Entscheid der Kategorie «Unangenehm». Im gegenseitigen Einvernehmen trennten sie sich von Trainer Horst Maderthaner, der die erste Mannschaft erst zu Saisonbeginn übernommen hatte.Für ihn kehrte Vorgänger Emilio Knecht interimistisch auf die Gerbe zurück. Wer in der Rückrunde an der Seitenlinie stehen wird, ist indes noch nicht klar. «Allfällige Personalien werden wir kommunizieren, wenn es so weit ist», lautet Marinovic’ knappes Statement. Er erkannte, dass durch diese Massnahme ein Ruck durch die Mannschaft ging – auch wenn es letztlich nur für drei weitere Punkte gegen den Tabellenletzten aus Sevelen gereicht hat. Und das 1:9 zum Abschluss in Triesenberg dieser Darstellung widerspricht.Vier Mannschaften kämpfen um den LigaerhaltZusammen mit eben jenem FC Sevelen (zwei Punkte) sowie den Reserven von Balzers (fünf Punkte) und Rorschach-Goldach (sechs Punkte) werden die Vorderländer die zwei Absteiger wohl unter sich ausmachen.Dass die beiden letztgenannten Teams auf Spieler ihrer Fanionteams zurückgreifen können, spielt für Marinovic keine Rolle. «Wir möchten in der Rückrunde in jedem Spiel das Maximum auf den Platz bringen. Dann liegt einiges drin», sagt Heidens sportlicher Leiter.Sie mögen im Moment enttäuscht sein – den Mut haben sie im Vorderland aber noch lange nicht verloren. (lua)