23.06.2022

Auf OL-Beinen im Dorf unterwegs

1000 Beine machen zu Fuss oder im Kinderwagen am Montlinger Dorf-OL mit. Es war der letzte Orientierungslauf im Oberrheintaler Ort.

Von ma
aktualisiert am 02.11.2022
Nach getaner Arbeit sitzen drei Verantwortliche der Veranstaltung durchwegs zufrieden in der Festwirtschaft und blicken auf einen erfolgreichen 17. Montlinger Dorf-OL zurück. «Die rund 500 Teilnehmer sind wieder ein starkes Zeichen, dass der einheimischen Bevölkerung der Anlass wichtig ist», sagt der Wettkampfleiter Erwin Wälter.Seine Gesprächspartner sind Nik Wolgensinger und Mario Ammann. Sie lassen die frühen Jahre nochmals Revue passieren und erinnern sich, dass die heute legendären Fäaschtbänkler als junge Band am Montlinger Dorf-OL einen ihrer ersten Auftritte hatten. Und jetzt soll tatsächlich Schluss ein? Ammann schmunzelt: «Die Startnummern der Oberstufe mit dem «Peasan»-Aufdruck sind noch in so gutem Zustand, dass sie garantiert weitere 50 Anlässe aushalten würden.» Aber das allein genüge nicht, um im gleichen Stil am Dorf-OL festzuhalten.Dabei wartete der Lauf vom Mittwochabend mit einer Attraktion auf. Seit der letzten Durchführung vor drei Jahren ist auf dem Bergli die Aussichtsplattform erstellt worden. Verschiedene Kategorien mussten dorthin laufen und dort einen OL-Posten stempeln. Insgesamt gab es 53 Kontrollposten im Dorf; je nach Kategorie waren zwischen 15 bis 23 vorgegebene Posten anzulaufen.«Die Siegerzeiten sind immer ein Zeichen, wie gut oder schlecht der Bahnleger die Auswahl der Posten getroffen hat», erklärt Wälter. Diese sollen gemäss dem eigenen Konzept für die «OL für Alle» zwischen zehn und 25 Minuten liegen. Schnellste Sieger war das Duo Simon Senn/Jarno Büchel aus Montlingen mit 9:36 Minuten in der Kategorie Plausch mittel. Leicht über der 25-Minuten-Marke waren die Seniorinnen 35+.OL als Sportfachprüfung und sich näherndes FinaleDie weitaus grösste Beteiligung der Bevölkerung am ihrem Dorf-OL in allen Jahren liegt nach Ammanns Einschätzung am besonderen Gemeinschaftsgeist in Montlingen. «Die Arbeit der Vereine wird geschätzt und mit einer Teilnahme auch entsprechend honoriert.» Dazu komme die langjährige OL-Tradition in der Oberstufe.«Orientierungslauf und Postenlauf sind nicht das Gleiche und ein OL für Ungeübte muss erst recht kurz und vor allem klar sein», fügt er an. Zum Sportprogramm der Oberstufe gehörte schon länger ein OL als Prüfung. Mit dem Dorf-OL habe die Schule den technischen Teil abgeben und bessere Bedingungen nutzen können. Die Beteiligung der Schule war aber auch für die Organisatoren ein grosses Plus, eine Win-win-Situation für alle. Ammann bezeichnet diese Zusammenarbeit als Gefolgschaft. Man wolle eine solche Verbindung nicht einfach kappen und je nach Bedürfnis Lösungen für die Zukunft suchen.Nach Montlingen stehen noch zwei «OL für Alle» auf dem Programm. Nach den Sommerferien geht es Schlag auf Schlag. Dabei kehrt der Rheintaler OL-Cup an seine Anfangsstätte zurück. Zuerst ist Berneck an der Reihe, wo die Idee der früher als «OL für Jedermann» bezeichneten Mittwochabendläufe ausgeheckt worden ist. Der erste Anlass fand im Juni 2003 in Heerbrugg statt. Dort wird sich der Kreis dann am 7. September schliessen.Mehr Infos unter olgsga.ch

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