15.04.2018

Auf der Suche nach dem Hype

Die Ortsgemeinde Holzrhode Kobelwald empfing am Samstag gut 300 Delegierte zur 92. Generalversammlung der St. Galler Ortsgemeinden. Deren Wirken soll stärker nach aussen strahlen.

Von Andrea C. Plüss
aktualisiert am 03.11.2022
Andrea C. PlüssVerbandspräsident Heini Senn aus Buchs eröffnete die Versammlung in der Mehrzweckhalle pünktlich um 9.02 Uhr. Und gleich hatte er ein womöglich trennendes Element unter den Delegierten der 66 Ortsgemeinden und Korporationen ausgemacht: Den Dialekt oder «d’Sproch». Während der Apéropause möchten doch bitte Andreas Ammann, Präsident der gastgebenden Ortsgemeinde, und Rolf Huber, Gemeindepräsident aus Oberriet, den Dialektunkundigen bei der Übersetzung der Grussworte und Reden behilflich sein, bat Heini Senn sodann. Es blieb humorig, teils ironisch, vereinzelt fast spitzzüngig. Manchmal fast zu bescheidenDarunter litt das Kernanliegen keinesfalls. Mit zahlreichen Beispielen verdeutlichte der Präsident die gemeinnützigen Leistungen der Ortsgemeinden. «Wir machen das sehr gerne, wir machen das still und bescheiden», bilanzierte Senn. In Senns Augen oft gar zu bescheiden. Unter seiner Ägide erhielt der Kantonalverband ein frisches Erscheinungsbild, eine neue Homepage, ein Leitbild wurde erarbeitet und zahlreiche Seminare durchgeführt. Eine Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit soll zudem den einzelnen Ortsgemeinden Wege zeigen, wie sie sich stärker und besser nach aussen präsentieren können. Schön wäre ein «Hype», der Ortsgemeinden auch bei den Jungen «sexy» mache. Jugendliche wüssten zum Teil nicht einmal, was eine Ortsgemeinde sei, gab Senn zu bedenken, der mit seiner dynamischen, auf Weiterentwicklung und öffentliche Präsenz setzenden Ausrichtung beim Schweizerischen Verband der Bürgergemeinden und Korporationen (SVBK) derart aneckte, dass er seinen Sitz im Vorstand niederlegte. Sein Massnahmenpaket hatte der Vorstand im Vorfeld abgelehnt. Zwischenzeitlich fand eine inhaltliche Annäherung statt, sodass mit Norbert Hodel an der gesamtschweizerischen Generalversammlung wieder ein St. Galler Delegierter in den Vorstand gewählt werden soll (St. Gallen gehört notabene zu den Gründungskantonen). Die statutarischen Traktanden passierten ohne Gegenstimmen. Das Geschäftsjahr 2017 schloss mit einem Gewinn von 13314 Franken. Das Budget 2018 bewegt sich mit 69000 Franken auf Vorjahresniveau.Kurze Fachreferate von Alexander Gulde (Leiter Amt für Gemeinden), Ueli Strauss-Gallmann (Leiter Amt für Raumentwicklung) sowie Kantonsrat Jürg Bereuter rundeten den Anlass ab.HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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