11.09.2022

Auf der Allmend knatterte und qualmte es

Altstätten war am Sonntag Treffpunkt für die Zweitakter-Fans aus der Region. 380 nahmen teil - ein Rekord.

Von René Jann
aktualisiert am 02.11.2022
Zum dritten Mal hat der Altstätter Vollmondclub auf der Allmend am Rande des Flohmarkts einen Zweitakter-Treff organisiert. So herrschte am Sonntag ab neun Uhr reger Betrieb. Bald war die Luft mit Auspuffgasen geschwängert und das typische Motorengeräusch der Zweitakter riss kaum mehr ab. Aus allen Himmelsrichtungen steuerten die Töfflifahrer aus dem Rheintal, meist gruppenweise, die Allmend an, um stolz ihre Töffli – zum grössten Teil waren sie auf Hochglanz poliert – vorzuführen.Mit 380 Teilnehmenden wurde ein Rekord aufgestellt. Immer mehr Besucher aus dem nahen AuslandAuch an interessierten Zuschauerinnen und Zuschauern mangelte es nicht. Viele der Anwesenden kamen, um das eine oder andere gute Stück einzutauschen oder spontan auch zu kaufen, um sich damit einen Bubentraum zu erfüllen. Andere wiederum kamen, um nach Ersatzteilen Ausschau zu halten. Interessant war auch ein Vergleich der Nummernschilder. «Von Jahr zu Jahr stellen wir fest, dass auch Österreicher und Deutsche auf unseren Zweitakter-Treff aufmerksam werden», sagte Renato Willi, Chef des Organisationskomitees. Dies trifft vor allem auf Besitzer von Rollern der Marke Puch zu.Die ausgestellten Motorfahrräder, vom «Velo-Solex» über den «Ciao», den «Zündapp Belmondo» bis hin zum «Florett» als Kleinmotorrad liessen die Herzen des Publikums höher schlagen. Vor allem der Einfallsreichtum vom Zubehör mit verchromter Rückenstütze bis zum erhöhten Lenker erweckte das Interesse der Töffler und deren Fans. Für Tourenfahrer gab es nicht bloss Anbauten für einen Reservekanister, sondern auch für Tranksame jeder Art. Auch die gute alte Satteltasche aus Leder durfte nicht fehlen.Prämierung der Schönsten und OriginellstenSehenswert war auch das Mofa mit Anhänger für ein Traktörli. Im Mittelpunkt stand aber der 1909 in Birmingham patentierte «Engländer» mit angebautem drittem Antriebsrad. Der Einzylindermotor mit einer Leistung von 118 ccm erbrachte schon damals die stolze Leistung von 1,5 PS.Nicht zu übersehen waren aber auch die Schweizer Militärvelos, versehen mit Karbidlampe und Zweitaktmotor. Als Sonderbau war ein motorisierter «Sonnenbräu-Harass» unterwegs. Dieser wurde in Gemeinschaftsarbeit von sechs jungen «Riethöcklern» gebaut. Ein besonderes Kapitel stellten die Roller vom Typ «Vespa» und «Lambretta» dar. Nebst einer Gruppe Renn-Einachser konnte auch ein Schützenpanzer der Schweizer Armee bestaunt werden, der es vor allem den jüngsten Besucherinnen und Besuchern angetan hatte.Am späteren Nachmittag konnte Renato Willi zur Prämierung willkommen heissen. In der Kategorie «Töffli» gewann Tim Motzer aus Eichberg. Sieger in der Kategorie «50 ccm» wurde Friedli Segmüller aus Altstätten. In der Kategorie «Besonderheiten» gewannen die «Riethöckler» aus Altstätten. Den «ältesten Zweitakter» stellte Herbert Se pin aus Au. Das Gefährt mit dem grössten Hubraum gehörte Kläus Manser aus Altstätten.Im Festzelt sorgte das Trio «Alpenparty» für beste Stimmung beim Frühschoppen vom Morgen und beim «Spätschoppen» am Nachmittag. Ein weiterer Höhepunkt im Festprogramm war die kleine Ausfahrt am Nachmittag, die auch durch die Altstätter Altstadt führte und auch da ob dem Geknatter, begleitet von einer Rauchfahne der meist glänzenden Auspuffrohre, grosse Beachtung fand. Am Abend gaben sich alle zufrieden, sowohl die Mitglieder des Altstätter Vollmondclubs als auch die Teilnehmenden und das Publikum.

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