Die Aegeten ist eine der besten Fussballanlagen der Region. Der Hauptplatz ist gross und gepflegt, es gibt viele Trainingsflächen und einen guten Kunstrasen. Einen «Tolggen im Reinheft» gab es aber auch in Widnau: Der rote Platz, der zwischen dem Hauptplatz und dem Kunstrasenfeld lag. Jede und jeder im Rheintal kannte ihn – er war marode, es bildeten sich Hügelchen und da und dort fehlte der Belag.Nun ist der «Gümmeliplatz», wie der Platz in Widnau genannt wurde, Geschichte. An seiner Stelle stehen zwei kleine Kunstrasenfelder, die auf allen vier Seiten Banden und hohe Zäune haben. Diese Art Fussballfeld heisst «Soccer Cage», auf Deutsch Fussballkäfig.Das zeigte sich am Samstag, 16 Uhr, ein erstes Mal. Auf jenen Zeitpunkt hatte der FC Widnau zur Eröffnung der Cages eingeladen; Vertreterinnen und Vertreter von FC, Projektteam, Gemeinde, Sponsoring sowie der Lieferfirma waren dort.Die Protagonisten waren aber deutlich jünger: Schon vor der offiziellen Eröffnung hatten die Kids die Fussballkäfige in Beschlag genommen und kickten dort genau so, wie sich alle Beteiligten dies vorgestellt hatten.So freute der FCW sich an diesem Samstag nicht nur über seinen runden Geburtstag, den 90., sondern auch über eine neue Spielmöglichkeit (die abgesehen von den Trainingszeiten des FC öffentlich ist). Entstanden ist sie, weil mit Giulia Häle, Aaron Baumgartner und Jeromin Baumgartner drei Junge aus dem Dorf bei einem Projektwettbewerb der Alpha Rheintal Bank gewonnen hatten. Das Projekt nahm Fahrt auf und wurde recht schnell realisiert, unter Mithilfe der Helvetia Generalagentur Rheintal als zweiten Sponsor.Dies freute nebst FCW-Präsident Kuno Jocham, der gewohnt locker durch den Anlass führte, auch Gemeindepräsidentin Christa Köppel. «Als grosser Fan des Breitensports bin ich sehr, sehr glücklich, heute diese Anlage einzuweihen», sagte sie. Und: «Ich hoffe auch auf viele kickende Mädchen und Frauen.» Später war sie beim symbolischen Ankick von Initiantin Giulia Häle dabei.Und der «Gümmeliplatz»? Der ist entsorgt, was doch einiges gekostet hat. Aber: «Die Soccer Cages sind nachhaltig gebaut und der Kunstrasen hat kein Granulat. Deshalb werden solche Kosten nicht mehr auf die Gemeinde zukommen», sagte Marco Erb von der Lieferfirma. Das heisst: Die Aegeten ist um eine Attraktion reicher, und die ist erst noch umweltfreundlich.