Benjamin SchmidDie Coronapandemie hat Familie Häslers Ferienplanung durcheinandergebracht. Geplant war ein Trip nach Masuren in Polen. «Wir wollten die unverfälschte Natur und Kultur rund um die masurische Seenplatte geniessen», sagt Diana Häsler, «stattdessen entdecken wir das Berner Oberland und das Wallis.»Obwohl die Montlinger den Strand lieben, besuchen sie ebenso gern Orte, die noch keinen Massentourismus anbieten. Sie schätzen es, Sport und Kultur zu verbinden. «Wir gehen wandern und schwimmen, biken und Kanufahren», sagt die 40-jährige Mutter, «aber wir besichtigen auch Schlösser, besuchen Museen und erforschen Städte.»Panoramaflug über Eiger, Mönch und JungfrauDass Ferien in der Schweiz ruhig und beschaulich sein müssen, können die Häslers nicht bestätigen: Einerseits erfüllte sich Diana Häsler mit dem Fallschirmsprung aus dem Helikopter einen lang gehegten Traum, andererseits eröffneten sich der Familie neue Ausblicke bei einem Panoramaflug über Eiger, Mönch und Jungfrau. «Den Fallschirmsprung haben Familie und Freunde Diana zum Geburtstag geschenkt», sagt Ehemann Markus Häsler und seine Frau erwidert: «Es war unglaublich. Ich würde es jederzeit wieder machen». Adrenalin schoss durch ihre Blutbahn und das Alpenpanorama aus der Vogelperspektive bleibt ebenso unvergesslich, wie das eigenständige Steuern des Fallschirms. Nachdem die Familienmitglieder die «Aletsch Arena» überflogen haben, möchten sie während ihres Aufenthaltes im Wallis, den grössten Gletscher der Alpen noch zu Fuss erkunden. «Wir waren noch nie im Wallis», sagt die Montlingerin, «deshalb nahmen wir die Coronapandemie als Grund, dies zu ändern.» Normalerweise nächtigen sie in Ferienwohnungen. In diesem Jahr war alles so spontan und schnell entschieden worden, dass sie sich für ein Hotel entschieden haben.Vielerorts sind Schweizer unter sichSie hätten keine Angst, aber Respekt vor einer zweiten Welle, da die meisten Leute die Warnungen nicht mehr ernst nehmen und sich nicht mehr dementsprechend verhalten würden. Man spüre im Berner Oberland aber, dass die internationale Kundschaft fehlt.«Auf der Strasse in Interlaken wird Schweizerdeutsch gesprochen», sagt Diana Häsler, «wir hörten kaum Chinesisch, Arabisch oder Indisch.» Die Dachterrasse des Hotels Metropol sei halb leer gewesen. Es zierten bedeutend weniger Tandem-Paraglider, die vom Harder Kulm sprangen, den Himmel über Interlaken. Während die Geschäfte und Einkaufszentren in Interlaken kaum von Kundschaft überrannt werden, zeigte sich sowohl in Thun als auch in Adelboden ein komplett anderes Bild.