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Fussball 16.01.2024

Auf den FC Widnau wartet bis im Sommer ein Mammutprogramm

Am letzten Freitag fand in Widnau der Raiffeisencup statt. Natürlich nahmen auch die Gastgeber am eigenen Hallenturnier teil – es war der erste von 25 bis Mitte Juni anstehenden Einsätzen für die Rheintaler Interregio-Fussballer.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 16.01.2024

Während draussen der Winter immer mehr Einzug hält, steigt der FC Widnau am Samstag, 14 Uhr, in sein erstes Testspiel vor der Rückrunde 2023/24. Zu Gast auf dem Aegeten-Kunstrasen ist mit dem FC Kreuzlingen ein alter Bekannter: Noch 2021/22 spielten die samstäglichen Widersacher in der gleichen Liga. Die Grenzstädter feierten im Juni 2022 sogar ausgerechnet in Widnau ihre Rückkehr in die 1. Liga. In dieser haben sie sich nun etabliert: Nach Rang acht (von 16 Teams) in der Saison nach dem Aufstieg belegen sie zurzeit den zweiten Platz, nur zwei Zähler hinter Leader YF Juventus Zürich.

Sie werden für die Rheintaler ein echter Prüfstein sein – ebenso wie die darauf folgenden zwei Gegner, die in der gleichen Liga spielen wie der FCK, Balzers und Eschen/Mauren. Danach testet Widnau gegen die Zweitligisten Vaduz II und Buchs, ehe auf der Aegeten der Alpha-Cup stattfindet. An den Wochenenden vom 17. und 18. sowie vom 24. und 25. Februar stehen für sechs Teams je drei Spiele auf dem Plan. Widnau trifft zuerst auf Altstätten (2. Liga) und dann auf Rebstein (3. Liga), ehe ein Klassierungsspiel ansteht – bei Widnau ist es meist der Final.

Zwei freie Wochenenden bis zum Saisonende Mitte Juni

Am Sonntag, 10. März, beginnt für den FCW mit dem Nachtragsspiel in Dübendorf dann auch schon wieder der Ernst in der 2. Liga interregional. Ab da stehen die Widnauer an jedem Samstag oder Sonntag im Einsatz – bis Mitte Juni haben sie genau zwei freie Wochenenden. Eines am Weekend der Altstätter Fasnacht (9. und 10. Februar), eines kurz vor dem Rückrundenauftakt. Für Amateurfussballer ist das ein wahres Mammutprogramm, das primär auf die Aufstockung der Liga zurückzuführen ist.

In dieser belegt Widnau zur Winterpause den sechsten Rang, wobei es ein Spiel weniger ausgetragen hat als die meisten Gegner. Der Rückstand auf den Tabellenvierten, den Aufsteiger aus Bülach, beträgt drei Punkte; es wäre möglich, diesen bereits im Nachtragsspiel aufzuholen. Dennoch ist die Widnauer Saison bisher als eher durchzogen zu bezeichnen: Die Blau-Weissen zeigten zwar zwischendurch eine starke Siegesserie, gingen aber auch acht- von 14-mal nicht als Sieger vom Feld. So richtig zufrieden war man auf der Aegeten mit dem Herbst 2023 nicht.

Drei neue Spieler stehen drei Abgängen gegenüber

Der erste Auftritt im neuen Jahr war mit Rang sechs am Hallenturnier auch nicht gerade glanzvoll, sogar die eigenen Juniors waren besser. Der Anlass ist allerdings nicht mehr als ein Plauschturnier für die Aktiven; viele der älteren Spieler verzichten freiwillig auf eine Teilnahme, die Teams sind nicht komplett und der Fussball in der Halle ist ohnehin so gar nicht mit dem Rasenfussball zu vergleichen. Die Aussagekraft des Turniers liegt also bei Null (Spass macht es aber natürlich trotzdem).

Und von den drei Neuen war auch nur einer dabei: Flügelflitzer Emir Murati, 22-jährig, Stammverein Au-Berneck und zuletzt im Liechtenstein aktiv. Bei seinem 1:0 gegen Rebstein zeigte er seine Klasse, ähnliche Aktionen erwartet der FCW von ihm auch auf dem grossen Feld. Der zweite Neue ist ein Jahr älter, hat das Fussball-ABC beim FC Rebstein gelernt und stösst ebenfalls aus dem Fürstentum zu Widnau: Besart Bajrami. Er soll im Mittelfeld die Fäden ziehen – vielleicht neben dem offensiveren Ceyhun Tüccar, der seinen Vertrag in Widnau verlängert hat. Der dritte Zuzug heisst Ivan Ivic; der Verteidiger kehrt von Diepolsau-Schmitter zu seinem Stammverein zurück.

Die drei ersetzen die Wegzüge von Torhüter Max Lang (zu Bizau), Verteidiger Patrik Banovic (zu Rorschach-Goldach) und Mittelfeldspieler Stefano D’Amico (zu Montlingen). Der Abgang von Letzterem dürfte den FCW am meisten schmerzen, sein Ersatz scheint jedoch hochkarätig. Ob der FCW sein Kader im Hinblick auf das Mammutprogramm nochmals aufstockt, zeigt sich bald – vielleicht ja schon am Samstag beim Test-Heimspiel gegen Kreuzlingen.


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