28.04.2022

Auf dem Weg ins Nationalteam

Fabian Tischhauser zeigt sein Können an der Rhema, wo die Regionalmeisterschaft der Schreinerlehrlinge stattfindet.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Der Grabser gehört zu den 100 besten Schreinerlehrlingen des Landes. Er hat sich für die Regionalmeisterschaften qualifiziert und zeigt am 29. und 30. April an der Rhema sein Können. Im Idealfall sichert er sich einen der neun Plätze in der Schreiner-Nationalmannschaft.An der Rheintaler Gewerbeschau Rhema fliegen die Späne. 32 Schreinerinnen und Schreiner nehmen in zwei Gruppen an der Regionalmeisterschaft teil und fertigen innerhalb von 13,5 Stunden aus Eichen- und Eschenholz einen Tisch samt Schublade und speziellen Verbindungen.Gehörschutz schützt auch vor NervositätEin Teilnehmer ist der Grabser 4.-Jahr-Lehrling Fabian Tischhauser. Er steckt mitten in den Vorbereitungen für den Wettkampf. Er ist nicht nervös, weil er vor Publikum arbeiten muss – auch dank seiner Strategie: «Ich werde wohl den Gehörschutz aufsetzen. So habe ich meine Ruhe.» Erste Wettkampferfahrung als Schreiner hat Fabian Tischhauser bereits vor zwei Jahren gesammelt. Damals noch als 2.-Jahr-Lehrling und mit wenig Praxiserfahrung. Trotzdem gelang es ihm, den 28. Rang zu belegen. Kein Wunder: Der Werkstoff Holz wurde ihm in die Wiege gelegt: «Mein Vater hat eine Schreinerei. Bereits als Kind hat mich das Handwerk fasziniert. Die vielseitige Arbeit bereitet mir Freude.»In den vergangenen Monaten hat Tischhauser unter der Leitung von Thomas Vogler trainiert. Der Nationaltrainer der Schreiner versteht sein Handwerk. Seit 2003 gelang es ihm 14-mal, seine Schützlinge so vorzubereiten, dass sie von den internationalen Berufsmeisterschaften mit einer Medaille nach Hause zurückkehrten.Tischhauser möchte sich fürs Nationalteam qualifizieren: «Aber der Spass steht im Vordergrund.» Er freut sich darauf, das Schreinerhandwerk gemeinsam mit seinem Berufsschulkollegen Lukas Niederberger zeigen zu können. «Als Judoka bin ich es gewohnt, im Wettkampf ge­gen Kollegen anzutreten. Dort kommt es zu einem direkten Aufeinandertreffen, bei der Schreiner-Meisterschaft gibt jeder sein Bestes, und am Schluss gewinnt der mit den meisten Punkten», sagt Fabian Tischhauser.Die Vorbereitung zählt bereits zum Wettkampf: Die Teilnehmenden erhielten ihre Aufgaben im Voraus. Der von ihm auf dieser Grundlage erstellte Arbeitsablauf wird ebenfalls bewertet. «Die knappe Zeit dürfte eine der grössten Herausforderungen sein. Ich muss die Balance zwischen genauem und besonders effizientem Schaffen finden», sagt er.Eines ist für ihn klar: «Egal wie ich am Schreinerwettbewerb abschneide: Ich werde Schreiner bleiben. Mir gefällt der Beruf.» Nach der Lehre will Fabian Tischhauser zuerst einmal Berufserfahrung sammeln. Dies wird er im Betrieb seines Vaters machen. Ob er nach der Rekrutenschule eine Weiterbildung antritt, weiss er noch nicht.Die Schreiner-Regionalmeisterschaft findet vom 29. bis 30. April sowie vom 5. bis 6. Mai an der Rhema auf der Allmend in Altstätten statt. Die Messebesucherinnen und -besucher können den Schreinerinnen und Schreinern bei der Arbeit über die Schultern schauen. Am Samstag, 7. Mai, findet um 14 Uhr das Rangverlesen statt.

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