30.01.2020

Auer Kreisel gefällt am wenigsten

Die Schweiz hat gewählt: In Au steht das hässlichste Kreisel-Kunstwerk. Es zu ersetzen steht aber nicht zur Debatte.

Von Susi Miara
aktualisiert am 03.11.2022
Susi MiaraMit knapp 5000 Stimmen hat es der Auer Kreisel auf den ersten Platz der hässlichsten Kreisel-Kunstwerke geschafft.In einer «Blick»-Umfrage haben so viele Leser für den Kreisel gestimmt. Das Resultat ist kaum mehr zu überbieten, denn der zweite Platz erhielt gerade mal 1400 Stimmen.Wer Kunstwerke schafft, wird auch kritisiertDer Kreisel ist eigentlich die Visitenkarte des Dorfs. In Au trifft das jedoch nicht zu. Der «Knotenpunkt», wie das Werk der Künstlerin Sylvia Bühler heisst, stand von Anfang an in der Kritik. Die Künstlerin hat sich inzwischen daran gewöhnt. «Er war und ist umstritten», sagt sie auf Anfrage. Damit müsse sie als Kunstschaffende leben. Nein, in ihrer künstlerischen Ehre fühle sie sich nicht verletzt. Sie könne die Kritik aber nicht verstehen. Ihre Arbeit sei innovativ, einzigartig und spannend. Für sie sei es eine handwerkliche Herausforderung gewesen und eine Arbeit, die sie künstlerisch weiter gebracht hat. «Ich bin überzeugt, dass sich die wenigsten mit dem Kreisel auseinandergesetzt haben», sagt sie und findet: «Anstatt zu kritisieren, sollte das Rheintal sich für den Kreisel einsetzen.» Schliesslich wurde ihr Kunstwerk im Kreiselkalender 2010 als einer der zwölf schönsten Kreisel der Schweiz publiziert.«Kunst ist Geschmacksache und man kann darüber streiten, ob der Kreisel schön oder hässlich ist», sagt der Auer Gemeindepräsident Christian Sepin. Ihn zu ersetzen stehe aber sicher nicht zur Diskussion, «ausser die Bürgerschaft würde es explizit wünschen».

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