In einer Mitteilung von gestern schreibt Heimleiter Markus Bertschi: «Besuche von unseren Bewohnerinnen und Bewohnern sind im Moment nicht möglich. In akuten Ausnahmefällen, kann eine schriftliche Bewilligung von der Heimleitung ausgestellt werden.»Die Cafeteria bleibt geschlossen, ebenso die Eingänge, alle Veranstaltungen werden abgesagt, der Speisesaal bleibt den Bewohnern vorbehalten und statt des Frühstücks- bzw. Salatbüffets gibt’s Tellerservice. Die verschärften Bestimmungen zum Schutz vor dem Coronavirus gelten seit gestern und vorläufig bis am 31. März: «Wenn sich die Lage in den nächsten zwei Wochen beruhigt, würden wir sie wieder entschärfen», sagt Bertschi. Allerdings ist davon nicht auszugehen.Es geht auch um den Schutz des Personals«Mit diesen Massnahmen schützen wir unsere Bewohnerinnen und Bewohner», sagt der Auer Heimleiter, «die alten Leute gehören zur Hochrisikogruppe. Meldungen wie jene, dass Italien abgeriegelt wird, machen deutlich, dass es sich beim Coronavirus um mehr als eine gewöhnliche Grippe handelt.» Dass bei dieser Gefährdungslage fremde Leute im Altersheim ein und aus gehen, ist ihm zu riskant: «Wir können ja nicht jeden kontrollieren.» Ein Aspekt sei auch der Schutz des Personals: «Wir sind personell ausreichend bestückt. Aber wenn viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter krank ausfallen, bekommen wir Probleme.»Die Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal des Altersheims Hof Haslach seien informiert worden: «Gute Kommunikation ist zentral.» Es ist nicht so, dass die alten Leute eingeschlossen werden: «Frische Luft tut gut! Wir legen den Bewohnerinnen jedoch nahe, sich draussen mit so wenig externen Personen wie möglich zu treffen.»Andere Altersheime in der Ostschweiz haben ähnliche Massnahmen beschlossen, etwa Appenzell oder Rorschacherberg. «Im Rheintal sind wir aber die Ersten», sagt Bertschi. Jedenfalls das erste der grösseren Heime: Das kleinere Haus Blumenfeld in Altstätten hat seine Türen ebenfalls geschlossen.Auch in anderen Heimen spitzt sich die Lage zuEs ist jedoch möglich, dass weitere Altersheime nachziehen. Das bestätigt indirekt Heimleiterin Martina Künzler vom Altersheim Fahr in St. Margrethen: «Wir haben noch nicht so strenge Bestimmungen wie in Au. Aber wir nehmen halbtäglich Lagebeurteilungen vor und passen uns laufend der Situation an.» Im Moment gilt: Öffentliche Veranstaltungen im Heim sind abgesagt worden. «Zudem haben wir die Angehörigen unserer Bewohner gebeten, ihre Besuche einzuschränken.»Im Haus Viva in Altstätten sind die Massnahmen nicht weiter verschärft worden, ausser dass noch mehr Informationen ausgehängt wurden. «Aber die Lage spitzt sich auch bei uns zu», sagt Heimleiter Urs Trinkler, «ob und wie wir strengere Massnahmen beschliessen, hängt von der weiteren Entwicklung ab. Wir entscheiden jeden Tag neu.»