Vor einigen Jahren hatten die Verkehrsplaner genug von den regelmässigen Staus zwischen Autobahnausfahrt und Grenzübergang. Auf der Neudorfstrasse wurde darum Platz für eine zweite Spur in Richtung Zoll geschaffen. Seither rollt der Verkehr fast ungehindert bis ins Dorf.Diese zweite Fahrbahn ist seit Kurzem grösstenteils weg. Ersetzt wurde sie durch einen sandgelben Streifen, der die beiden verbleibenden Spuren trennt. Entstanden ist ein sogenannter Mehrzweckstreifen.Eine direkte Folge des Stadler-NeubausDabei handelt es sich laut Rita Lichtensteiger vom Tiefbauamt des Kantons St. Gallen um «für den motorisierten Verkehr teilweise befahrbare und für den Langsamverkehr ganz oder teilweise zugängliche Streifen in der Mitte der Fahrbahn».Weil der neue Streifen eben nicht durchgängig und zudem von beiden Seiten befahrbar ist, fällt die zweite Spur in Richtung Landesgrenze weg. Laut Rita Lichtensteiger ist der gelbe Streifen eine direkte Folge des Stadler-Neubaus. Die Produktionshallen des Schienenfahrzeugherstellers grenzen unmittelbar an die Neudorfstrasse und sollen dank der überarbeiteten Strassenführung für Au-tos und Lastwagen besser erreichbar sein. Dazu tragen auch Mittelinseln bei, die in regelmässigen Abständen auf dem Mehrzweckstreifen platziert wurden.Dass sich nach dem Wegfall der zweiten Spur die Autos bald wieder zwischen Autobahn und Grenze stauen, befürchtet man beim Kanton nicht. Gestützt auf Verkehrszählungen aus dem Jahr 2017 wurden verkehrstechnische Berechnungen gemacht, die nicht auf lange Kolonnen auf der Neudorfstrasse schliessen lassen.