01.03.2020

Auch nach dem Sturz will er hoch hinaus

Motorradcrack Dominic Schmitter feierte mit Fans, Sponsoren und Freunden seine Saisoneröffnungsparty.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Motorsport Schweizer Meister bei den Superbikes, Podestplätze bei der IDM und absolute Rundenrekorde in Dijon. Und dies alles trotz eines schweren Unfalls in der Vorbereitung, bei dem die rechte Hand in Trümmer ging. Der schnellste Rheintaler auf zwei Rädern Dominic Schmitter kann auf eine erfolgreiche Saison 2019 zurückblicken. Und will in diesem Jahr noch mehr erreichen. Denn schliesslich ist er wieder absolut fit, alle Nägel und Schienen wurden schon vor Monaten operativ aus seiner lädierten Hand entfernt. In seiner Saisoneröffnungsparty in der Montlinger Kartbahn-Halle informierte er Fans, Sponsoren und Gönner über seine aktuellen Ziele.Der Geruch von Motorsport«Zu Weihnachten freut man sich auf Mandel- und Zimtgeruch. Doch bereits kurz nach Weihnachten auf das Season-Opening mit Domi Schmitter. Denn dort riecht es nach Motorsport, verbranntem Reifengummi und Benzin», leitete Victor Rohner als Conférencier den Abend ein. Und liess Schmitter erzählen, was er denn so in der Winterpause gemacht habe. «In dieser Zeit habe ich die meiste Arbeit mit der Sponsorensuche und der Vorbereitung auf die neue Saison, denn schliesslich bin ich mein eigener Manager.» Gerade sein fataler Sturz vor einem Jahr auf der Rennbahn im spanischen Cartagena habe ihn mental stark gemacht. «Dort habe ich gelernt, dass man bei Tests nicht über das Limit gehen soll, dass man dort nicht schon die Weltklasse herausfordern soll, wie ich es mit fantastischen Rundenzeiten in Cartagena gemacht hatte. Und es hat mir viel Kraft und Selbstvertrauen gegeben, dass ich trotz der zusammengeschraubten Hand nur wenige Wochen später in Dijon den absoluten Rundenrekord für Motorräder aufstellen konnte.»Starker und sehr schneller TeamkollegeSchmitter wird wieder mit dem bewährten Schweizer Rennteam von Hess Racing und einer nagelneuen Yamaha R1 in die Saison gehen. Mit einem neuen sehr starken und sehr schnellen Teamkollegen.Jan Mohr, einem jungen Hohenemser, der sich als «Rookie des Jahres 2018» in der IDM seine Meriten erworben hat, bekommt «Domi #9» einen teaminternen Gradmesser. Auch Teamchef Konrad Hess sieht der neuen Saison mit hohen Erwartungen entgegen: «Dominic hat uns bisher positiv überrascht, er verfügt über enorm viel Potenzial, und obwohl er schon erstaunliche Leistungen geboten hat, wird er im Zusammenspiel mit dem Team noch mehr zeigen können. Wir machen mit dem neuen Töff samt neuem Update einen weiteren Schritt nach vorne. Bei den ersten SBK-Trainings hat die neue Yamaha gezeigt, was für ein Potenzial in ihr steckt. Ein Potenzial, das wir mit unseren beiden Piloten ab dem 23. März an sechs Testtagen in Valencia und Aragon ausloten wollen.»Neues Format in professionellem UmfeldMit Diego Romero erhält Schmitter einen neuen und routinierten Chefmechaniker. Romero ist ein erfahrener Motorradschrauber, der schon viele Jahre im Renngeschäft tätig ist. Und man wird in einem neuen Format mit professionellem Umfeld tätig sein. Denn die Schweizer Meisterschaft der Superbikes und die Europameisterschaft bei den Superstock 1000 wird ab dieser Saison im Rahmen der Alpe Adria International Championships ausgetragen. Mit grösseren Starterfeldern, Live-Stream im Netz und neuem Promotor. Dazu gibt es weitere Starts bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft IDM, wo der Rheintaler sicher wieder das eine oder andere Mal auf einen Podestplatz fahren kann.Dominic Schmitter selbst erläutert seine Ziele und seinen Traum: «Ich möchte ständig an mir arbeiten, um noch professioneller zu werden. Um beim Alpe Adria Cup, der Europameisterschaft, in der Schweizer Meisterschaft und der IDM ganz vorne mitzufahren und Siege zu erringen. Und letztlich ist es immer noch mein Traum, früher oder später wieder komplette Saisonen in der SBK-Weltmeisterschaftsserie zu fahren.»Zum Abschluss der Season-Opening-Party gab es die traditionelle Helm-Sponsor-Verlosung, bei der dieses Mal die Firma «Carrosserie Rheintal» jubeln durfte, denn ihr Schriftzug wird doch 2020 den Helm von Dominic Schmitter zieren.Gerhard Huber

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