Auch Marbach ist stolz auf Bischi

Der 27-jährige Marc Bischofberger ist ein Oberegger. Er ist in der Innerrhoder Exklave, die im Appenzeller Vorderland liegt, aufgewachsen. Seine Eltern leben immer noch im Dorf und die ganze Familie ist dort verankert. In Oberegg heisst ungefähr jeder dritte Einwohner Bischofberger - auch wenn nicht alle mit dem Olympia-Medaillengewinner verwandt sind.Und ganz Oberegg war auf den Beinen, als Marc Bischofberger nach seinem Medaillengewinn in Pyeongchang feierlich empfangen wurde. Bereits zwei Monate vorher feierten die Oberegger den Weltcup-Doppelsieger von Innichen zahlreich und ausdauernd in ihrem Vereinssaal.Dabei geht oft vergessen, dass Marc Bischofbeger im Wortsinn gar kein richtiger Oberegger ist. Er wohnt nämlich seit ungefähr eineinhalb Jahren mit seiner Freundin im St.Galler Rheintal, in Marbach. Der erfolgreiche Sportler betrachtet sich selbst ebenfalls als "Oberegger".Das hindert die Marper aber nicht daran, ebenfalls stolz auf "ihren" erfolgreichen Olympioniken zu sein. Im Dorfkern, dort wo Marc Bischofberger wohnt, erinnern Fans daran.Auch viele Mitglieder der "Biski Fanatics", Marc Bischofbergers Fanclub, kommen aus dem St.Galler Rheintal. Sein Bezug zu dieser Region ist ebenfalls beachtlich. Dieser äussert sich nicht zuletzt in der Tatsache, dass er als Rheintaler Sportler des Jahres 2015 gewählt worden ist. Diese Auzeichnung hat allerdings nichts mit seinem Wohnort Marbach zu tun, damals lebte Marc Bischofberger noch in Oberegg. Rheintaler Sportler des Jahres konnte er werden, weil sich das Einzugsgebiet unserer Zeitung, die diese Wahl organisiert, bis ins Appenzeller Vorderland und nach Oberegg erstreckt.Dass ein Appenzeller Rheintaler Sportler des Jahres sein kann, ist aber nicht frei von Witz. Das sieht auch Dani Kern vom Schweizer Fernsehen so, der diese Tatsache bei Skicross-Übertragungen oft erwähnt.