Die Kriminalität lag im Jahr 2021 im Kanton St. Gallen mit 25 530 Straftaten auf dem Niveau des Vorjahres (25 474). Gemäss der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in der Region Bodensee – Rheintal im selben Zeitraum 249 Straftaten weniger (4346) verübt als noch im Jahr zuvor (4595). Das entspricht einem Rückgang um fünf Prozent. Den stärksten Rückgang im Rheintal hat die Gemeinde Thal mit 26 Prozent zu verzeichnen, nämlich von 287 auf 242 Fälle. Vor allem Einfache Körperverletzungen (6/1), Sachbeschädigungen (40/18) und Verstösse gegen die sexuelle Integrität (15/9) wurden dort weniger. Augenfällig ist der Anstieg in der Gemeinde Diepoldsau: Wurden im Jahr 2020 noch 93 Delikte verübt, waren es im vergangenen Jahr 132, was einem Plus von 42 Prozent entspricht. Zurückzuführen ist dies vor allem auf mehr Sachbeschädigungen. Praktisch auf dem Niveau des Vorjahres (300) ist St. Margrethen mit 304 Delikten nach StGB sowie die Gemeinde Oberriet (197 im Vorjahr) mit 196 Fällen. Am wenigsten Deliktein EichbergDie «bravste» Gemeinde im Rheintal ist 2021 Eichberg mit 29 Gesetzesverstössen, gefolgt von Berneck (43) und Rüthi mit 47 StGB-Delikten. Was die gesamten erfassten Straftaten in der Region Bodensee – Rheintal angeht, führt bei den unterschiedlichen Delikten der Diebstahl (ohne Fahrzeugdiebstahl) mit 949 Fällen deutlich, hinzu kommen noch 225 Einbruchdiebstähle. Danach folgen Sachbeschädigungen (382), Betrug (259) und Tätlichkeit (143). Während die Stadt Altstätten auch aufgrund seiner Zentrumsfunktion in den meisten Deliktbereichen die Nase vorn hat, liegt bei den Fahrzeugdiebstählen eine andere Gemeinde an der Spitze. In Au wurden 74 Fahrzeuge entwendet, in Altstätten 66 und in Widnau 31. Au führt im Rheintal mit 27 Fällen auch die Tabelle der Urkundenfälschungen an.Laut Kriminalitätsstatistik gab es 2021 kantonsweit eine Abnahme bei Delikten gegen die sexuelle Integrität von 493 auf 442. Erfreulich ist dabei der Rückgang bei sexuellen Handlungen mit Kindern von 73 auf 44 Delikte (-40 Prozent). Letzteres hat in der ganzen Region Bodensee Rheintal von 26 auf 10 Fälle abgenommen.Viele werden am Zoll erwischtIm Jahr 2021 sanken im Kanton die Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz um ein Prozent von 3448 auf 3411 Straftaten. Beim Konsum illegaler Substanzen stehen Hanfprodukte im Vordergrund. Auch in der Region Bodensee – Rheintal reduzierten sich die Straftaten minimal von 1063 auf 1019. Bei den Häufigkeitszahlen stehen die Grenzorte Au (291), St. Margrethen (169) und Oberriet (119) an der Spitze. Dies zeigt laut Kantonspolizei St. Gallen, dass viele Drogendelikte schon an der Grenze aufgedeckt und bearbeitet werden. Die Gemeinde Balgach weist neu zwei Gesetzesverstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz auf, im Jahr zuvor waren es noch 23. In Berneck wurden keine Drogendelikte erfasst, wohingegen die Verstösse in Thal von 26 auf 31 angestiegen sind. (rtl/cw)