Die Überraschung des Tages spielte sich in Wittenbach ab, wo der FC Au-Berneck zu Gast war. Die Mittelrheintaler, als deutlicher Favorit zum Schlusslicht der Liga gereist, verloren 1:3. Nach einer Viertelstunde gingen sie durch den sehr formstarken Sélim Benmbarek in Führung, doch in der dritten Nachspielminute der ersten Hälfte glich Pascal Eisenring aus. In der Schlussphase doppelte der Wittenbacher nach, ehe Vito De Prato das 3:1 erzielte. Die Niederlage ist für Au-Berneck verschmerzbar – ärgerlicher ist jedoch, dass die Hafner-Elf mit Fabio Staudacher und Endrit Bekjiri zwei Leistungsträger verletzt verlor. Wie lange sie ausfallen, ist noch nicht bekannt.
Nichts zu holen gab es auf dem historischen St.Galler Espenmoos für den FC Diepoldsau-Schmitter. Besa hatte das Spiel grossmehrheitlich im Griff und entschied es folgerichtig mit 3:0 für sich. Diepoldsau dürfte sich nicht zu sehr ärgern, das Team steht weiterhin gut da und der Gegner ist nicht zu unrecht erster Ruggell-Verfolger an der Tabellenspitze.
Staad bringt den Vorsprung ins Ziel
Besser lief es am Samstag dem FC Staad, der Gams vor 69 Zuschauern mit 2:1 besiegte. Die Seebuben zeigten eine starke erste Hälfte, vergaben in der zweiten Halbzeit sehr gute Chancen, fingen ein Gegentor und bekamen das Nervenflattern. Dennoch brachten sie den Sieg über die Zeit.
Das erste Tor gelang Goalgetter Slobodan Aksic in der 19. Minute. Er profitierte von einer mustergültigen Vorarbeit: Garret Eppler schickte Pascal Nussbaum in die Tiefe, dieser sah den mitgelaufenen Aksic im Rückraum und bediente ihn mit einem klugen Pass, ehe das 1:0 fiel. Staad blieb danach am Drücker, gewährte Gams keine Räume und belohnte sich dafür. Der starke Eppler erzielte nach einem hervorragenden Pass von Aksic in die Schnittstelle alleine vor dem Gamser Torhüter das 2:0 (35.).
Nach dem Seitenwechsel hatte Staad mit Aksic und Nussbaum gute Chancen, die es ungenutzt liess – was sich rächen sollte. Gams kam immer mehr auf und erarbeitete sich Spielanteile. In der 84. Minute traf dann Negjip Qengaj für Gams per Penalty auf 2:1, das Spiel wurde nochmal richtig spannend. Als der Schiedsrichter die Partie nach sieben Minuten Nachspielzeit beendete, atmete Staad glücklich auf.
Zwei starke Torhüter in Rheineck
Eine spannende Angelegenheit war auch das Viertliga-Derby zwischen Rheineck und St.Margrethen II. Die Gäste, mit Zweitliga-erfahrenen Spielern wie Liridon Maliqi, Valdon Axhija, Besart Rushiti oder Sezer Bingöl antretend, waren sichtlich gewillt, dem FCR ein Bein zu stellen. Es brauchte mehrfache Interventionen des starken Torhüters Yves Hüttenmoser, um Rheineck vor einem Rückstand zu bewahren.
Aber auch St.Margrethens Goalie Akash Jeyakaran zeigte ein starkes Spiel, was unterstreicht, dass der Match trotz langer Nullnummer nie langweilig war und die schöne Kulisse von handgezählten 169 Fans redlich verdient hatte.
Rheineck gelang es in der Schlussphase dann doch noch, ihn für sich zu entscheiden: Emir Ademaj würgte den Ball irgendwie über die Linie, das 1:0 für das Heimteam war das einzige Tor des Spiels. Dieses gewann der FCR, obwohl er mehr als eine ganze Halbzeit in Unterzahl agieren musste, nachdem er in der ersten Hälfte einen Spieler wegen einer roten Karte (Notbremse) verloren hatte.