13.11.2019

Au-Berneck bleibt hinter den Erwartungen

Eigentlich wollte man diese Saison Fortschritte machen. Das Ziel der verjüngten Mannschaft von Trainer Ridvan Yazici war der fünfte Rang, was realistisch erschien. Doch dieses Ziel wurde klar verfehlt. Mit zwölf Punkten liegt man auf dem ernüchternden zehnten Rang, einen Punkt vom Strich und zwei vom Tabellenletzten Rheineck entfernt.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Es scheint, als habe sich das Team von der 0:5-Klatsche im dritten Match bei Ruggell nie mehr erholt. Obwohl es Mitte Hinrunde ein Aufflackern gab, als es beim 2:0 in Schluein drei Punkte aus der Surselva entführte und dann zu Hause Arbon mit 5:2 besiegte. Man glaubte, der nominell starke Sturm mit Mergim Osmani, Nurkan Ibrahimi und Rijad Abazi habe endlich den Schalter umgelegt. Doch schon bei der Niederlage in Rheineck war davon nichts mehr zu sehen. Und dann brach beim 1:6 in Romanshorn auch noch die Defensive zusammen. Mit 15 hat Au-Berneck die wenigsten Tore aller 2.-Liga-Teams erzielt. Und mit 25 Gegentreffern die zweitmeisten kassiert.Wie reagiert der Club in dieser Situation? Gibt es, wie früher auch schon, im Winter Verzweiflungstransfers? Oder gibt man dem Kader die Chance, sich im Frühjahr zu bewähren?Mit Sportchef Philipp Zoller gehen wir auf Spurensuche. «Wir haben die eigenen Erwartungen nicht erfüllt», sagt er, «tabellarisch ergibt sich trotz vieler guter Spiele ein schlechtes Bild.» Für Zoller liegt das grösste Problem in der Chancenauswertung. «Wir lassen beste Chancen liegen, wir machen die Tore nicht. Gemessen an den Spielanteilen hätten wir mehrere Spiele gewinnen müssen.»Die Position des Trainers steht nicht zur DebatteDazu kommt Verletzungspech: «Einer unserer wichtigsten Zugänge, Lukas Dierauer, ein erfahrener, technisch starker und beherzter Spieler, hat sich im August das Kreuzband gerissen und wird die ganze Saison nicht spielen können. Auch Rijad Abazi war lange verletzt. So konnten die Abgänge der erfahrenen Spieler wie Roger Meyer oder Flamur Maliqi nicht eins zu eins ersetzt werden.» Grundlegend habe das Kader aber eine gute Qualität. Es fehle nur Glück und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Deshalb werde es im Winter nur wenige Transfers geben.Ausser Frage und nicht in der Kritik stehe Trainer Ridvan Yazici, der einen sehr guten Job mache. «Wir sind überzeugt, im Frühjahr stärker zurück zu kommen.» Dann kann sich der FC Au-Berneck 05 vielleicht auch dort positionieren, wo er nach eigenem Selbstverständnis hingehört: Im vorderen Mittelfeld.

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