02.07.2019

Attraktive Konzerte in der Kapelle

Ob mit Saxofon, Harfe oder Cello: Die Musikschülerinnen und -schüler sind der Publikumsmagnet der zur Tradition gewordenen Forstkonzerte «Orgel plus».

Von Theodor Looser
aktualisiert am 03.11.2022
Der Altstätter Konzertzyklus organisierte seit vielen Jahrzehnten jeweils im Juni Konzerte in der Forstkapelle. Vor 14 Jahren geschah etwas Neues. Der Organist Bernhard Loss kam auf die Idee, diese Konzerte gemeinsam mit der Musikschule Oberrheintal zu gestalten. Es gab zahlreiche Musikschüler, die gut musizierten, schon Wettbewerbe gewonnen hatten. Ihnen sollte bei den Forstkonzerten eine Plattform gegeben werden, um einmal ein richtiges Konzert spielen zu können. Zusammen mit einem Organisten ergaben sich so die Konzerte «Orgel plus», also Organist plus Musikschüler. An den drei letzten Sonntagen im Juni war es wieder so weit. Drei Musiklehrer der Musikschule hatten mit talentierten Schülern Programme für die Forstkonzerte 2019 erarbeitet, um gemeinsam mit einem Organisten aufzutreten.Quartett «Sax4fun» als HöhepunktBernhard Loss, der Gründer von «Orgel plus», war auch dieses Jahr im Einsatz. Er eröffnete in gewohnt meisterlicher Art mit einem Präludium auf der Orgel das erste Forstkonzert. Mit ihm traten Musikschüler der Klarinetten- und Saxofonklasse von Musiklehrer Erich Berthold unter dem Motto «Holzbläsermusik von Barock bis Jazz» auf. Sie wurden von Bernhard Loss auf der Orgel begleitet. Teresa Rieger spielte auf dem Sopransaxofon sehr ausdrucksvoll. Nina Stieger und Reto Graf spielten mit dem Altsaxofon Stücke von J. S. Bach. Jan Alder, ebenfalls mit dem Altsaxofon, ein Stück von Eugen Bozza. Ruedi Walt war der einzige Klarinettist. Djordje Krupljanin und Baldé Mariame präsentierten sich auch als virtuose Altsaxofonisten. Der Auftritt des Saxofonquartetts «Sax4fun» war der Höhepunkt des Konzerts, bevor alle gemeinsam mit John Dowlands «Come again» das Programm beschlossen.Berühmte MusiklehrerinEine lange Tradition in der Musikschule Oberrheintal haben auch die Harfenspielerinnen. Ihre Lehrerin Ulrike Neubacher ist eine berühmte internationale Solistin auf diesem Instrument. Die Organistin Gertrud Längle spielte beim zweiten Forstkonzert zu Anfang eine Fantasie von G. P. Telemann und das ganze Programm hindurch weitere hochklassische Werke. Patrizia Allenspach und Laurice Joelle-Ziebarth musizierten als Harfen-Duo. Jannik Ost war der einzige männliche Musikant unter den Harfenspielern. Später traten noch Felicitas Schöbi, Mariela Miloradovic und Linda Bartholet mit dem Instrument der Engel auf. Die Harfenistin Noelle Deverin wurde von Emma Rheintaler mit der Geige begleitet. Organistin Gertrud Längle beschloss das interessante Konzert mit «Rhiitaler Kilbi» von D. A. Vitek.«Cello pur» zum zweiten MalDas dritte und letzte Forstkonzert wurde vom Organisten Benjamin Küng mit einem imposanten Kanon eröffnet. Benjamin Küng ist auch der Gründer des Violoncello-Ensembles «Cello pur», welches bereits zum zweiten Mal in der Forstkapelle auftrat und für dieses Konzert zahlreiche Stücke von meist nordischen Komponisten eingeübt hatte. Zum Ensemble «Cello pur» gehören Lara Eugster, Alessandra Germann, Corbiniam Götz, Pascale Kläui, Yaelle Kläui, Simon Küng, Simona Lang, Simona Lira und Varena Wiget. Das Cello-Ensemble erfreute das Publikum vor allem mit seinem vollen Klang. Die Forstkapelle war bei den abwechslungsreichen Stücken wie mit einem Wald von Tönen gefüllt. Benjamin Küng spielte zwischendurch eine Toccata von Jarmo Parviainen, die sich als ganz schräge Musik erwies. Nebst klassischen Stücken spielten die jungen Cellospieler auch Melodien von Apocalyptica und Metallica.

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