Sepp SchmitterDer Beginn der Partie war noch recht ansprechend, die Rheintaler liefen für einmal nicht ins offene Messer und konnten das Spiel auch dank Überzahl offen gestalten. In der achten Minute entwischte aber der pfeilschnelle Jeyabalan und servierte Amstutz den Shorthander auf dem Tablett.Wenig später kassierte der SC Rheintal zwei Strafen gleichzeitig – wegen der dümmsten Regel im Eishockey: Unkorrektes Anspiel. Und weil die SCR-Teamleitung lautstark die Meinung vertrat, der Schiedsrichter habe die Strafe beim Einwurf provoziert, gab es eine Bankstrafe obendrauf.Daraus resultierten zwei wunderschön herausgespielte Tore der Steinböcke. Das vierte Tor gab Goalie Ramon Metzler den Rest. Er liess sich auswechseln, und Fabian Lütscher übernahm den undankbaren Posten zwischen den Pfosten. Das 0:5- Pausenresultat entsprach nicht dem Gezeigten; die vielen unnötigen Strafen hatten ein anfänglich gutes Spiel in schwierige Bahnen gelenkt.Beruhigung des Spiels im MitteldrittelNach einem schnellen Aroser Tor nach Wiederbeginn wurde die Partie zum Trainingsspiel. Die Bündner, gedanklich wohl schon beim ihrem Cupmatch gegen Dübendorf vom Dienstag, dosierten ihre Kräfte. Bei den Rheintalern bekamen die jungen Spieler vermehrt Einsatzzeit. Leon Romagna, Pascal Kuster und Sandro Stoop stürmten in einer Linie und kamen sogar zu einer guten Torchance, hatten aber wie ihre erfahreneren Mitspieler im entscheidenden Moment Ladehemmung.Mit einem von fünf Powerplaytoren realisierten die Gäste noch die 7:0-Führung zur zweiten Sirene.Wie kann ein Trainer seine Spieler bei diesem Skore noch motivieren? Offenbar ist das Roger Nater vor dem Schlussdrittel nicht schlecht gelungen. Die Gastgeber wollten ihrem treuen Publikum auch noch etwas zeigen, und so markierte Damian Holenstein kurz nach Wiederbeginn das erste SCR-Tor. Yanik Bruderer, mit fünf Skorerpunkten überragender Aroser, legte nach zum 8:1.Rheintaler Lichtblicke im SchlussdrittelNochmals Holenstein und Luca Binder betrieben Resultatkosmetik zum 3:8. Dabei liess sich der junge Pascal Kuster einen Assist gutschreiben.Der Coach der Bündner griff zum Time-out, um seine Spieler nochmals anzutreiben. Es reichte aber «nur noch» zum neunten Treffer, das Stängeli konnten die Rheintaler diesmal verhindern und mit 3:2 wenigstens das Schlussdrittel zu ihren Gunsten entscheiden.Das letzte Spiel der Regular Season wird nächsten Samstag zu Hause gegen Bellinzona ausgetragen. Nachher folgen noch sechs Spiele der Abstiegsrunde, vor deren Beginn die Rheintaler nur noch theoretisch abstiegsgefährdet sind. In der Abstiegsrunde, die am 12. Februar beginnt, sind erst drei von vier Gegnern bekannt. Die Heimspiele in Widnau dürften aber am 16., 19. und 23. Februar stattfinden.