22.03.2019

Ärmer, aber doch reicher

Die flüssigen Mittel der Ortsgemeinde Berneck sind deutlich kleiner als vor einem Jahr. Die Gemeinde und das Dorf sind aber trotzdem reicher.

Von rez
aktualisiert am 03.11.2022
Es war ein grosses Projekt, das die Ortsgemeinde Berneck 2018 abgeschlossen hat: Am 27. und 28. Oktober knallten im Haus des Weins die Korken. Die Ortsgemeinde feierte mit geladenen Gästen und Hunderten Interessierten die Eröffnung. Berneck hat einen neuen Ort für Firmenfeste, Familienfeiern, Seminare, Degustationen und Kleintheater. Wie Ortsgemeindepräsident Guido Seitz an der Ortsbürgerversammlung sagte, entwickle sich die Auslastung jetzt schon gut.Der Ort hat viel Geld gekostet: 2,6 Millionen Franken. Das führte dazu, dass die flüssigen Mittel der Ortsgemeinde von 1,37 Mio. auf 166924 Franken gesunken sind. Zu behaupten, die Gemeinde sei dadurch ärmer geworden, wäre aber vermessen.Die Jahresrechnung schliesst sehr positivDie Jahresrechnung 2018 schloss mit 129156 Franken Überschuss. Dieser ist vor allem zwei Faktoren geschuldet: Einerseits kostete der Auftritt am Olma-Umzug weniger als erwartet, andererseits bekam die Ortsgemeinde einen einmaligen Photovoltaik-Förderbeitrag von 64400 Franken. Die PV-Anlage auf der Turnhalle Stäpfli produzierte 2018 so viel Strom wie nie zuvor. Das Budget 2019 ist ausgeglichen und sieht Einnahmen und Ausgaben von je 375140 Franken vor. Die Ortsgemeinde hat eine neue Kassierin: Andrea Jüstrich übernimmt das Amt von Doris Kressbach.Ein Höhepunkt im letzten Jahr war der Olma-Umzug. Berneck gehörte zu den St. Galler Weinbaugemeinden, die Delegationen vom Fête des Vignerons in Vevey an der Olma begleiteten. Ein weiteres Geschäft, das die Ortsgemeinde betrifft, ist der Verkauf von 1498 Quadratmetern Wiesland an die Gustav Spiess AG. Der Handel kann aber erst vollzogen werden, wenn die Baubewilligung für die geplante Betriebserweiterung vorliegt. Auch 2018 hat die Ortsgemeinde öffentliche, gemeinnützige und kulturelle Projekte finanziell und ideell unterstützt: Als Beispiel sei der Beitrag von 15000 Fr. an den Pumptrack genannt.Verschiedene Meinungen gibt es zu den öV-Tageskarten: Ein Votant sagte, sie seien zu teuer und die Ortsgemeinde könnte «ruhig etwas Geld dafür aufwenden». Auch war er mit der Eröffnung des Hauses des Weins unzufrieden, worauf Guido Seitz widersprach.Der guten Stimmung am darauf folgenden Bürgerabend tat dies keinen Abbruch. Die Berneckerinnen und Bernecker genossen dabei speziell den Auftritt des Appenzeller Comedy-Duos Messer und Gabel.

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