Armbrustschützen: Spitze, aber sie brauchen Nachwuchs

An den Schnuppertag vom Samstagmorgen kamen wenige, im Clublokal hinter dem «Lindenhof» trafen sich vor allem die ohnehin schon aktiven Schützen.Die Motivation verliert Manser deshalb aber nicht. Er ist Teil eines Vereins, der ganz vorne mitmischt. Die jungen Christoph Winteler und Kyle Lüthi gehören zur nationalen Spitze dieser traditionellen Sportart; die Altstätter verbuchen immer wieder bemerkenswerte Erfolge. Kyle Lüthi war 2019 als Rheintaler Sportler des Jahres nominiert. Aber eben: Der Verein braucht und sucht Nachwuchs. Dies, um auch weiter an Wettkämpfen junge Teams stellen zu können. Und diese Suche sei gar nicht einfach, sagt Manser.Ein Selbstversuch zeigt: Einfach ist es nichtIm heimeligen Clublokal rüstet Christof Eugster eine Armbrust. Der kommunikative Mann stellt seine Lieblingssportart sehr gern vor. Ein kleiner Selbstversuch wird zeigen: Einfach ist Armbrustschiessen nicht. Es erfordert viel Konzentration und eine sehr ruhige Körperhaltung. Zudem dürfen die Augen nicht ermüden – beim genauen Anvisieren des Ziels kann das schon mal passieren, denn ein Wettkampf dauert in der Regel mehr als eine Stunde.Eugster reicht die acht Kilo schwere Armbrust und erklärt: Zentral ist, sie stabil in der Schulter zu halten. Dann spannt er den Pfeil ein, mit dem ich das Ziel treffen soll, indem ich durch zwei Ringe blicke und die Wasserwaage genau im Auge behalte. Der Abzug geht leicht, ich treffe dreimal Holz und zweimal den Rand des bleiernen Mittelkreises. Das ist zumindest nicht völlig blamabel.Der Selbstversuch zeigt, wie interessant die Sportart ist. Es ist viel mehr als einfach zu knien und zu schiessen – nämlich ein Mix aus genauem Zielen und perfekter Körperkontrolle. Diesen möchten die Altstätter dem Nachwuchs näher bringen. Sie planen mit Kyle Lüthi einen Jungschützenkurs. Interessierte können sich unter kylue03@gmail.com melden.