Arien für Motocross-Fans

Die hochtourigen Motoren der Motorräder dröhnen von weitem. Die Wohnwagen und Vorzelte im Fahrerlager, das sich vom Kanal zur Rennstrecke beim Industriegebiet Bezau in Montlingen erstreckt, kündigen es ebenfalls an: Nach dem Corona-Unterbruch findet zum 35. Mal das Motocross Oberriet statt.[caption_left: Der Rüthner Luca Büchel fuhr überlegen zwei Siege heraus.  Bild: ys]In den Ohren von Motorsportfans klingt Motorenlärm wie eine Arie. Die Duelle in hoher Geschwindigkeit auf der Rennstrecke mit dreckigem Untergrund sind faszinierend, am Sonntag waren mehr als 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer auf dem Gelände – zur Freude von OK-Präsident Pascal Imoberdorf. «Um nach der Pause wieder richtig loszulegen, haben wir den Anlass erstmals seit langem auf zwei Tage verlängert», sagt er. Die Aufmachung des vollständigen Programms der Schweizer Meisterschaft  kam beim Publikum gut an: «Und es hat sich auch organisatorisch ebenfalls bewährt. Das machen wir nächstes Jahr wieder so.»[caption_left: Dominik Gartler aus Diepoldsau gewann beide Rennen in seiner Kategorie.  Bild: ys]Zwei Rheintaler auf dem Podest in National Open AIn ausnahmslos grossen Feldern wurden am Samstag und Sonntag mehr als 20 Rennen durchgeführt, in den meisten Kategorien mit zwei Läufen. Dazu kamen die Zeittrainings. Schon in der ersten Konkurrenz des Wettkampfs gab ein Rheintaler den Ton an: Der Rüthner Luca Büchel fuhr in der Kategorie Hobby Plausch allen um die Ohren – er siegte zweimal überlegen. Und in den folgenden National Open A siegte in beiden Rennen der 29-jährige Dominik Gartler – ein Österreicher, der in Diepoldsau lebt. Auf den dritten Platz fuhr ebenfalls in beiden Rennen der 28-jährige Auer Tobias Schraner, dessen Zwillingsbruder Martin die Top 10 knapp verpasste. Am Sonntag setzte der Kriessner Ramon Meile (Hobby Race) mit einem dritten Platz ein Ausrufezeichen. Der frühere Schweizer Meister Andy Baumgartner aus Kriessern, der gemeinsam mit Dominik Mattle die Piste gebaut hat, verfehlte in der Kategorie Masters Open als Vierter das Podest knapp.[caption_left: Die Wege von Ramona und Lara Gassmann kreuzen sich.  Bild: ys][caption_left: Michelle Zünd springt aufs Podest.  Bild: ys]Zwei schnelle Rheintaler Familien bei den FrauenVor allem aber zeigten sich am zweiten Tag von Motocross Oberriet die schnellen Rheintalerinnen: Im Swiss Women Cup starteten mit den Zünd Sisters aus Kriessern sowie Mutter Ramona und Tochter Lara Gassmann aus Berneck bzw. Heerbrugg fünf Rheintalerinnen. Michelle Zünd liess beim Saisonstart mit dem zweiten Platz hinter der WM-Starterin Sandra Keller aufhorchen. Auch im Heimrennen erreichte sie als Dritte das Podest, im ersten Lauf hatte sie das als Vierte noch knapp verfehlt. Ihre Schwestern Nina Zünd (zweimal 14.) und Katja Baumgartner (16. und 17.), die Ehefrau des Pistenbauers, lagen nahe beieinander.[caption_left: Schneller Nachwuchsfahrer: Niklas Gächter feierte einen Podestplatz.  Bild: ys][caption_left: Auch sein Teamkollege Loris Untersander fuhr in die Top10..  Bild: ys]Musik in den Ohren von Motocross-Fans ist auch die Tatsache, dass der Nachwuchs auf dem Vormarsch ist: Die Kawasaki-Piloten Niklas und Felix Gächter (Oberriet) und Lorin Untersander (Rüthi) mischten in der Kategorie Hobby 86/65 vorne mit: Der 15-jährige Niklas Gächter fuhr als Dritter gar einmal aufs Podest.