22.09.2020

Ärgerlicher Sturz verhindert die Goldmedaille

Wakeboarder Jeromé Foré gewinnt an der Schweizer Meisterschaft in Montreux Silber – auch Gold wäre dringelegen.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
Mit einem klaren Ziel vor Augen reiste der 17-jährige Jeromé Foré an die Schweizer Meisterschaft in seiner Kategorie Junior Men. «Erster werden», das heisst, den Meistertitel holen, sagte er unmissverständlich. Jeromé Foré wurde Zweiter, verfehlte sein ehrgeiziges Ziel knapp. «Der zweite Rang ist gut, aber der erste wäre auch dringelegen», sagt der Thaler.In Montreux traf er beim Training am Samstag auf garstige Bedingungen. «Bei starkem Wind war es fast nicht möglich, zu trainieren», sagt Jeromé Foré. Aber es hätten alle die gleichen Bedingungen gehabt. Und der Final-Qualilauf vom Sonntagmorgen habe so etwas wie eine Trainingsmöglichkeit geboten.Es fehlte nur sehr, sehr wenig zu GoldJeromé Foré sagte voraus, es unter die ersten Drei zu schaffen «und dann entscheiden Kleinigkeiten». So war es. Die Qualifikation für den Final schaffte der Thaler souverän, er zeigte einen starken Lauf und holte 41,89 Punkte. Im Final trat er gegen seinen grössten Rivalen Noé Jan sowie gegen Diego Weidemann (der in der Quali vor Jeromé Foré lag) und Lucas Brunschwick an. Die drei erstgenannten machten den Sieg in einem spannenden Wettkampf unter sich aus.Im Final war das Wetter wieder schlechter, aber die Athleten lehnten eine Verschiebung der Runs ab, weil es später regnen sollte. Jeromé Foré startete perfekt in den Lauf und fühlte sich sehr gut. Dann stürzte er – bei der Boje, die drei Viertel des Runs markiert. Weil bei einem Sturz nach der Boje das Rennen nicht nochmals aufgenommen werden darf (bis dahin hin ist ein Sturz erlaubt), war’s das. Auf den späteren Sieger Noé Jan fehlten ihm sieben Punkte. «Diese hätte ich mit den drei geplanten Sprüngen nach der Boje wohl geholt», sagt Jeromé Foré, der sich aber nicht beklagen will.Rang zwei hat einen angenehmen NebeneffektDenn der zweite Rang hat auch eine angenehme Folge: Weil der Sieger Noé Jan zu den Männern aufsteigt, hat sich Jeromé Foré mit dem zweiten Rang für die Europameisterschaft im nächsten August qualifiziert.Bis da steht vorerst hauptsächlich Training auf dem Plan, denn der beliebte Contest in Hard ist abgesagt. Im Winter soll’s für Jeromé Foré in ein längeres Trainingslager gehen, Corona hat aber bisher die Entscheidung verhindert, wohin die Reise führt. Auf Anfang März ist der Saisonstart geplant.

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