27.06.2021

Arbon stürzt Rheineck in die 3. Liga

Drei vergebene Elfmeter und wechselnde Abstiegssituationen brachten Dramatik in den Kampf um den Ligaerhalt.

Von ys, rez, dsi
aktualisiert am 03.11.2022
Das Spiel auf dem Arboner Stacherholz begann rassig. Schon in der fünften Minute prallte Jetmir Laknas Flanke auf Arbons Latte. Dann scheiterte Fatlum Aliu für Rheineck nach einem Eckball. Doch auch die Platzherren hatten Chancen: Zuerst vergab Peric, dann Haltinner. Nach diesem Startfurioso entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem es wenige Chancen gab.Die nächste führte jedoch gleich zu einem Tor: Eine Freistossflanke von Rheinecks Emin Djelassi fand den Kopf von Anton Lleshi, der den Ball wuchtig ins Netz köpfelte.Kurz nach Rheinecks Tor kam eine erste Meldung aus Schluein: Der 16-jährige Sattar Afzali hatte die Bündner in der 30. Minute in Führung gebracht. Bis dahin war wenig gelaufen, Montlingen brachte seine Leistung von vor Wochenfrist gegen Altstätten nicht auf den Platz – auch, weil Flügel Bünyamin Uyanik fehlte, der Montlingen auch nächste Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Er spielt 2021/22 bei Nenzing.Zur Pause war klar, dass ein Rheintaler Team absteigtNoch kritischer für die Rheintaler Abstiegskandidaten wurde es in der 33. Minute: Livio Derungs erhöhte für Schluein auf 2:0. Damit war zu diesem Zeitpunkt – und auch zur Pause – klar: Aktuell wäre St. Margrethen abgestiegen, dem gegen Vaduz II noch kein Tor gelungen war. Und Rheineck musste die Führung in Arbon auf jeden Fall halten. Rheineck führte 1:0 und verwaltete – ohne viel zu riskieren – den Vorsprung bis zur Pause. Nur einmal musste Petar Petrov im Tor wirklich eingreifen, einen gefährlich scheinenden Freistoss behändigte er aber sicher.Bei St. Margrethen gegen Vaduz war bis zum Seitenwechsel wenig los. Die beste Chance hatte St. Margrethens Joshua Braun in der 43. Minute, als er dreimal (!) an Vaduz’ Goalie Gabriel Foser scheiterte. Nach der Pause sah’s für St. Margrethen noch schlechter aus. Die Shoshi- Elf hatte zwar Glück, dass Fabio Staudacher einen schlecht geschossenen Penalty von Nazmi Bajrami hielt (und beim Nachsetzen des Schützen der durchaus mögliche zweite Penaltypfiff ausblieb).[caption_left: Dank Ahmet Cetinkayas Kampfgeist steigerte sich St. Margrethen nach der Pause.]Aber wenig später lag das Heimteam dennoch 0:1 zurück: Innenverteidiger Furkan Kreskin versuchte, den vom FC St. Margrethen stammenden Luka Tiganj mit einem Tackling zu stoppen. Allerdings lenkte er den Ball direkt ins eigene Tor ab. Als zehn Minuten später, nach 65 Minuten, auch Rilind Shala vom FC St. Margrethen einen Penalty verschoss, deutete alles auf einen Abstieg des Vereins hin, der bis vor vier Jahren noch in der 2. Liga inter spielte.Auch Rheineck leistet sich einen FehlschussEntschieden war es in Schluein: Auf dem Crap Gries hatte Girom Affolter zum 3:0 für die Bündner getroffen. Montlingen war geschlagen und machte auch keine Anstalten, diesen Rückstand noch umdrehen zu können – es lief also auf das Unterrheintaler Abstiegsrennen hinaus. Und dieses spitzte sich zu.Denn fast gleichzeitig mit Shalas Fehlschuss gelang Arbon gegen Rheineck der Ausgleich. Bei diesen Spielständen wäre Rheineck noch oben gewesen, aber just in dem Moment, als in Arbon die Meldung die Runde machte, dass St. Margrethen gegen Vaduz durch Kushtrim Hajrullahu ausgeglichen hatte, bekam der FC Rheineck einen Penalty zugesprochen. Wie zuvor St. Margrethens Shala versagten jedoch auch Rheinecks Anton Lleshi die Nerven, er scheiterte aus elf Metern an Arbons Torhüter. Nun lag erstmals an diesem Tag der FC Rheineck auf einem Abstiegsplatz.Arbon dreht auf und kehrt das Spiel komplettDie Heimelf aus dem Thurgau spielte – weil sie den Ligaerhalt schon auf sicher hatte – nach vorne. So gelang erst in der 79. Minute Ciullo das 2:1 für Arbon, dann erzielte in der 83. Minute Peric das 3:1. Damit war Rheinecks Schicksal besiegelt, es muss nächstes Jahr wieder in der 3. Liga antreten. Schluein – das noch das 4:0 gegen Montlingen erzielte – und St. Margrethen haben je einen Punkt mehr als Rheineck.St. Margrethen zeigte sich nach der Pause kämpferisch und war nach dem Rückstand auch aktiver als der Gast aus Vaduz, schaffte den Ligaerhalt aber nur dank Schützenhilfe von Arbon. 2. Liga, Gruppe 1St. Margrethen – Vaduz II 1:1 (0:0)Rheinau – 100 Zuschauer – SR: Aliji.Tore: 55. Keskin (Eigentor) 0:1, 73. Hajrullahu 1:1.St. Margrethen: Staudacher; Axhija, Shoshi (55. Künzler), Keskin (72. Gavranic), Sinani; Braun (62. Bekjiri), Cetinkaya, Rexhepi, Forgia, Shala (66. Sarac, 75. Pozhari); Hajrullahu.Gelbe Karte: Vaduz 1.Bemerkungen: 50. Staudacher hält Foulpenalty von Bajrami, 65. Foser hält Handspenalty von Shala. Arbon – Rheineck 3:1 (0:1)Stacherholz – 100 ZuschauerTore: 25. Lleshi 0:1, 65. Todorovac 1:1, 79. Ciullo 2:1, 84. Peric 3:1.Rheineck: Petrov; Imeri, Vasic, L. Ibrahimi; Spahiu (75. Maliqi), Chiarello (85. Frano), Djelassi, Aliu, Lakna (68. Aksic); Lleshi, Bojaxhi.Gelbe Karten: 48. Djelassi, 62. L. Ibrahimi, 65. Chiarello – Arbon 1.Bemerkung: 72. Wüst hält Foulpenalty von Lleshi. Schluein Ilanz – Montlingen 4:0 Crap Gries – 250 Zuschauer.Tore: 31. Afzali, 33. Derungs, 62. Affolter, 86. Derungs.Montlingen: Wittwer; Bojaxhi, Bont, Wörnhard (46. Christof), Haltiner; Meier, N. Lüchinger, Klingler (63. Seitz), Malacrida (46. Büchel); Gadient (63. Abd El Hai), Istrefi (68. L. Lüchinger).Gelbe Karten: 57. N. Lüchinger, 89. Meier – Schluein 2.

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