20.04.2018

Arbeitsbeginn für den grössten Elektrolaster der Welt

Der Muldenkipper eDumper ist das grösste Elektrofahrzeug der Welt und steht ab dem 20. April im Steinbruch im Einsatz. An der Entwicklung des umweltfreundlichen Lasters war unter anderem die NTB Interstaatliche Hochschule für Technik in Buchs beteiligt.

Von red/pd
aktualisiert am 03.11.2022
Das grösste Elektroauto der Welt mit 58 Tonnen Leergewicht und 65 Tonnen Zuladung wird am 20. April in Anwesenheit von zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft und Politik auf den Namen „Lynx“ (deutsch: Luchs) getauft und nimmt kommende Woche im Steinbruch der Vigier Ciment seine Arbeit auf. Der in den vergangenen 18 Monaten konzipierte Elektromuldenkipper ist ein Beispiel für angewandte Forschung in der Schweiz. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit bringt gleich drei Weltrekorde hervor: Der eDumper ist das grösste und stärkste batteriebetriebene Elektro-Radfahrzeug der Welt. Dazu wurde ihm die grösste je für ein Elektrofahrzeug hergestellte Batterie eingebaut, welche mit 4.5 Tonnen so schwer wie zwei komplette PKWs ist. Noch nie hat zudem ein vergleichbares Fahrzeug eine derart grosse Menge an CO2 einsparen können. Der eDumper wird die nächsten 10 Jahre jährlich über 300'000 Tonnen transportieren. Das Fahrzeug spart in den kommenden 10 Jahren nach vorläufigen Berechnungen bis zu 1300 Tonnen CO2 und 500'000 Liter Diesel ein.  Wer bremst, gewinnt! Der eDumper wird Kalk- und Mergelgesteine aus einem höher gelegenen Abbaugebiet in eine tiefergelegene Verarbeitungsanlage transportieren. Bei der voll beladenen Talfahrt werden die Batterien mittels Rekuperation der Bremsenergie geladen. Der so erzeugte Strom reicht nach vorläufigen Berechnungen für die unbeladene Rückfahrt bergauf ins Abbaugebiet weitgehend aus. Er wäre damit ein Null-Energie-Fahrzeug. Wie die Energiebilanz des eDumper genau ausfällt, sollen Untersuchungen im Alltagsbetrieb während der nächsten Monate zeigen.In Zusammenarbeit mit Industriepartnern hat die Berner Fachhochschule BFH, die NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs und die Empa den umweltfreundlichen Laster entwickelt.

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