Ende 2018 haben die im Kanton Stimmberechtigten an der Urne der Erweiterung des Regionalgefängnisses zugestimmt. Jetzt wurde mit den vorbereitenden Arbeiten für den Bau begonnen, der um ein Mehrfaches grösser wird als der bestehende. Unter anderem wurde die Grastrocknungsanlage abgebrochen. Bereits am Entstehen ist die Schallschutzwand zwischen dem Gefängnisareal und der Schiessanlage Hädler. Baustart für den eigentlichen Gefängnisbau hingegen wird laut dem Zeitplan auf der Homepage des Kantons erst im Herbst sein.Dann, im September, will der Bund laut einer Auskunft des Bundesamts für Bauten und Logistik auch mit dem Bau des neuen Asylzentrums gleich vor dem Gefängnis beginnen. Bezugsbereit soll es Ende 2022 sein. Solange wird das heutige Empfangs- und Verfahrenszentrum im Wohngebiet Kirlen demnach noch benötigt.Die Bauarbeiten des Kantons am Gefängnis werden gar noch länger dauern. Bis der Erweiterungsbau steht und auch der bestehende Bau den künftigen Bedürfnissen angepasst worden ist, wird es bis Ende 2024 dauern.Feuerwehrübungsplatz ohne BrandhausDass mit den Baumeisterarbeiten erst im Herbst begonnen werden kann, liegt daran, dass zunächst die Luchsstrasse gegen die Rietaach hin verlegt werden muss. Dafür musste auch das Übungsgelände des früheren Zivilschutzausbildungszentrums Zaza rückgebaut werden, welches zuletzt von der Feuerwehr als Übungsplatz genutzt wurde. Diese tat sich schwer damit, weil sie damit ihr Brandhaus verloren hat. In dem Betonbau wurde die Brandbekämpfung in Gebäuden geübt. CVP-Kantonsrat und Stadtrat Andreas Broger, der der Sicherheitskommission der Stadt vorsteht, hat sich mit Händen und Füssen und mit einer Petition mit über 1000 Unterschriften für den Erhalt des Übungsgeländes gewehrt.Obwohl der Kanton eine Zentralisierung der Feuerwehrausbildung anstrebt, konnte die Stadt dem Kanton ein Zugeständnis abringen: Der Kanton stellt der Stadt etwas versetzt zum früheren Standort einen Teil seines Geländes, der für die aktuelle Gefängniserweiterung noch nicht benötigt wird, als Übungsplatz zur Verfügung. Dies allerdings laut Stadtpräsident Ruedi Mattle nur zeitlich beschränkt und ohne Brandhaus. Zurzeit plane die Feuerwehr ihre Übungsanlage für das Provisorium, fügt Andreas Broger hinzu. Anstelle des betonierten Brandhauses werde man wohl in Containern oder etwas Ähnlichem die Brandbekämpfung im Gebäude üben. Eingerichtet werden kann der Übungsplatz ebenfalls erst, wenn die Luchsstrasse verlegt worden ist.Broger und Mattle hoffen, dass der Feuerwehr Altstätten-Eichberg und den Nachbarfeuerwehren auch längerfristig ein Übungsgelände zur Verfügung gestellt werden kann. Eine Lösung sei angedacht und werde momentan evaluiert.