Für dieses Grossereignis, das eigentlich vor vier Jahren stattgefunden hätte, laufen die Vorbereitungen beim Organisationskomitee aktuell auf Hochtouren.
Für das Fest suchen sie rund 2000 Helferinnen und Helfer in unterschiedlichen Ressorts. Personalchef Johann Signer ist mit seinem Team für die Rekrutierung zuständig. Bisher haben gut 1000 Personen ihre Unterstützung zugesichert. Nun gelte es vor allem noch für den Höhepunkt vom Sonntag, 8. September, Freiwillige zu gewinnen. Signer sagt:
Zurzeit planen und engagieren sich viele spontaner, was wir voll verstehen. Wir sind deshalb sehr froh, melden sich noch viele weitere Personen – egal in welchem Alter – bei uns als Helfer an.
Helfende Hände braucht es in den Ressorts Festwirtschaft, Tribünenverkauf, Logistik, Reinigung, Zugangskontrolle, Verkehrsdienst. «Wir freuen uns über jede Unterstützung – von Vereinen, Kolleginnen und Kollegen oder Einzelpersonen, unabhängig von Wohnort, Alter oder Schwingsport-Affinität», meint Signer. Er sagt, alle hätten freien Zugang zur Helfertribüne. «So können schwingbegeisterte Helfer, wenn sie nicht gerade im Einsatz sind, hautnah dabei sein.»
Kein öffentlicher Ticketverkauf
Zudem sei geplant, das Engagement der Helferinnen und Helfer zu entschädigen; der allfällige finanzielle Überschuss werde im Verhältnis der geleisteten Arbeitsstunden den beteiligten Vereinen ausgezahlt. «Zudem würden wir gern 2025 einen Helfer-Schlussanlass organisieren, wenn es die Finanzen zulassen.»
Ein Link zum Ticketverkauf ist auf der sonst ansprechenden Website des Fests nicht zu finden. Wer ein Ticket ergattern will, muss sich bei den Schwingklubs bemühen. OK-Präsident Reto Mock sagt:
10000 Tickets werden rund 300 Vereinen verteilt. Von dort aus werden die Tickets ohne Aufschlag weiterverkauft.
Die restlichen Tickets werden über die Sponsoren verteilt. Insgesamt rechnen Mock und sein Team mit rund 20000 Fans.
Das Jubiläumsschwingfest ist eine Besonderheit. Zum einen findet ein solches nur alle 25 Jahre statt. Zum anderen wird es 2024 die einzige Möglichkeit sein, die Schwingelite aus der ganzen Schweiz, nicht nur von einzelnen Verbänden, zu sehen. Wer kein Ticket ergattert, kann das Ereignis den ganzen Tag live im Schweizer Fernsehen mitverfolgen.
Vom 6. bis zum 8. September werden Tausende Fans nach Appenzell strömen. «Da wird die Nachfrage nach Logiermöglichkeiten das Hotel- und sonstige Übernachtungsangebot in Appenzell übersteigen», so Mock. Deshalb wurde auf eine Idee des OKs und Appenzellerland Tourismus AI hin die Aktion «Hesch no e Bett vorig?» ins Leben gerufen. Appenzellerinnen und Appenzeller, die freie Betten oder Matratzen haben, werden aufgerufen, sich bei der Tourist-Information in Appenzell zu melden.
Aus Appenzell 2020 wurde Appenzell 2024
Der Event sollte ursprünglich im August 2020 stattfinden. Wegen der Coronapandemie und anderer Grossereignisse im Sport musste es jedoch mehrmals verschoben werden. Im November 2022 wurde das Projekt wieder in Angriff genommen, doch wegen dieser Verschiebungen fielen gut 300000 Franken Mehrkosten an. Deshalb suchte und fand das OK weitere Sponsoren. Zudem ist die Tribüne um rund 1000 Plätze grösser. «So ist das Budget für das Fest wieder gedeckt und wir sind auf Kurs», sagt Mock.
Und: «Wir wollen Appenzell in einem guten Licht darstellen und zeigen, dass man eine Grossveranstaltung bis zum Schluss positiv und friedlich durchführen kann. Wir möchten für alle, Schwinger, Fans und Helfende, eine bleibende, schöne Erinnerung schaffen.»
Die Anmeldung für Helferinnen und Helfer ist über die Website oder Vereinspräsidenten im Appenzellerland möglich.