Die Athletin des Ringerclubs Oberriet-Grabs startete an der Juniorenweltmeisterschaft in der jordanischen Hauptstadt Amman gegen die EM-Dritte Yuliia Pakhniuk aus der Ukraine und liess dieser keine Chance. Sie gewann die Begegnung vorzeitig mit 12:2 Punkten und technischer Überlegenheit.
Im Achtelfinal traf Annatina Lippuner auf Farah Ali Hamada Mohamed Hussein aus Ägypten, die in diesem Jahr bereits zwei Grosserfolge (afrikanische Juniorenmeisterin und Bronze an den afrikanischen Elitemeisterschaften) feiern durfte. Auch die Ägypterin wusste der jungen Grabserin nichts entgegenzusetzen; Lippuner gewann erneut mit technischer Überlegenheit und mit 13:2 Punkten.
Gegen die Amerikanerin Alexis Janiak hatte Lippuner im Viertelfinal dann Mühe. «Zwischen dem Achtel- und dem Viertelfinalkampf hatte ich nur sehr wenig Zeit, mich zu erholen. Ich weiss nicht, ob es an meiner Tagesform gelegen hat oder an der Magen-Darm-Grippe, die aufgrund des Essens und des Wassers in Jordanien unter allen Teams kursierte und auch mich erwischt hatte. Aber für den dritten Kampf fühle ich mich körperlich nicht mehr fit», sagte Lippuner nach dem Turnier. So konnte sie mit der Amerikanerin nicht mithalten und musste sich von ihr auf die Schultern legen lassen.
Nach der Viertelfinalniederlage hoffte Lippuner, dass die Amerikanerin den Halbfinal gewann. So hätte die Grabserin um Bronze ringen dürfen. Janiak verlor aber äusserst knapp mit 8:9 Punkten gegen die spätere Weltmeisterin – wegen einer Unsportlichkeit in den letzten fünf Kampfsekunden. Damit war der Traum von WM-Edelmetall für Lippuner vorzeitig geplatzt.
«Ich darf zufrieden sein mit meinem Resultat an meiner ersten U20-WM und freue mich über den starken siebten Rang. Ich konnte meine EM-Silbermedaille auf der Weltbühne bestätigen und weiss, dass ich mit der Weltspitze mithalten kann», so die 18-jährige Lippuner. Gold ging an Aurora Russo (Italien), gegen die Lippuner im Juni den EM-Final verloren hatte.