22.06.2018

Anlaufstelle bei Fragen ums Alter

Die Pro-Senectute-Regionalstelle hat von der Bahnhofstrasse an die Bildstrasse 5 gezügelt. An ihrem neuen Standort ist sie Mittelpunkt eines Clusters von Institutionen für den betagten Menschen.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Max Tinner«Wir werden älter, und wir werden mehr», zitiert Elisabeth Ackermann, die Präsidentin des Pro-Senectute-Regionalkomitees fürs Rheintal, Werdenberg und Sarganserland, aus dem letzten Jahresbericht. Es ist klar: Damit gewinnen Altersfragen an Gewicht und die Pro Senectute, die sich als Stiftung für das Alter mit ihnen befasst, an Bedeutung.Alte Leute: Zuerst ein Gewinn, später ein Problem«Solange man mit älteren Menschen ein Geschäft machen kann, sind sie für die Gesellschaft ein Gewinn – doch wenn sie dann später kosten, werden sie ihr zum Problem», stellt Ackermann fest. Harte Worte, aber letztlich spiegeln sie die Realität.Es liegt aber nicht an der Pro Senectute allein, all die Herausforderungen zu lösen, die sich durch eine älter werdende Gesellschaft ergeben. Regionalstellenleiter Christoph Zoller sieht die Gesamtheit aller Institutionen, die betagten Menschen helfen wollen, als eine Kette, in der die Pro Senectute lediglich ein Glied von vielen Gliedern ist. Weil eine Kette nur so stark sei, wie ihr schwächstes Glied, sei es wichtig, die Zusammenarbeit zu stärken, betont er.Das Netzwerktreffen gestern bot Vertretern dieser Institutionen – vom Gemeinde- bzw. Stadtrat, über das Gemeindesozialamt bis zur Spitex und zum Altersheim – Gelegenheit zum Austausch. Nicht alltäglicher Anlass dazu war der Bezug der neuen Räume der Pro-Senectute-Regionalstelle in Altstätten. Vor Kurzem hat sie von der Bahnhofstrasse an die Bildstrasse 5 gezügelt, ins Erdgeschoss des unteren der beiden kürzlich fertig gewordenen Mehrfamilienhäuser der Genossenschaft Alterswohnungen Blumenfeld.Stadtpräsident Ruedi Mattle vergleicht den Umzug der Pro Senectute hierher mit einem Puzzlestück, das in ein grosses Ganzes eingesetzt wird. Mit der umliegenden Infrastruktur, den Al­- tersheimen Blumenfeld, Sonnengarten und Viva und nicht zuletzt mit dem Spital, dessen Erhalt sich Mattle erhofft, werde das Quartier zur Drehscheibe für das Alter – und die Pro Senectute sei quasi die Nabe in ihrer Mitte, um die sich alles dreht.Früher oder später stiessen die Leute, die sich um ihre betagten Angehörigen kümmerten, an ihre Grenzen, erläutert Monika Wohler, Stiftungsrätin der Pro-Senectute-Kantonalstiftung, den Sinn der Institution. Die Pro Senectute sei die Anlaufstelle, wo den Leuten geholfen werde – sogar schon, bevor den Leuten überhaupt bewusst werde, dass ein Problem besteht, das es zu lösen gilt. Die Pro Senectute als soziale Non-Profit-Organisation kümmere sich um das Wohlergehen betagter Menschen; nicht nur in materieller, sondern auch in psychischer und sozialer Hinsicht. Nicht zuletzt mit ihren Kursangeboten wirke sie der sozialen Isolation der Seniorinnen und Senioren entgegen.Damit die Leute möglichst lange eigenständig bleibenZiel des Wirkens der Pro Senectute und ihrer professionellen wie auch ihrer ehrenamtlich Mitarbeitenden sei letztlich stets, die Eigenständigkeit und Würde betagter Menschen möglichst lan­-ge zu bewahren, betont Monika Wohler.Die Pro Senectute erbringt ihre Dienstleistungen im Rheintal, Werdenberg und Sarganserland mit über 20 professionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Standorten in Altstätten, Buchs und Sargans. Darüber hinaus engagieren sich über 400 ehrenamtlich Mitarbeitende in der Altersarbeit in den Städten und Dörfern. «Sie sind der soziale Kitt in unserem Gebilde», dankt ihnen Regionalstellenleiter Christoph Zoller.HinweisMehr zu den Dienstleistungen der Pro Senectute Rheintal Werdenberg Sarganserland auf https://sg.prosenectute.ch/rws/DE/50/Home.htm.

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