18.03.2019

Angebot flussaufwärts ausbauen

Am Samstag waren Mitglieder des Vereins Rhein-Schauen im Tratthof der Ortsgemeinde Balgach zu Gast. An der Generalversammlung gab es einiges zu reden, über die Geschäftsleitung, das entgleiste Bähnle und die Sperre.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerDer Verein Rhein-Schauen – Museum und Rheinbähnle – hält die Generalversammlung abwechselnd in Vorarlberg und im St. Galler Rheintal ab. 53 Stimmberechtigte und einige Gäste haben die 28. Generalversammlung im Tratthof besucht. Nach der Begrüssung der Mitglieder und Gäste, darunter Silvia Troxler, Gemeindepräsidentin von Balg­ach, und Bert Weder, Präsident der Ortsgemein­de Balgach, informierte Kassier Hansjörg Lässig über Änderungen in der Geschäftsleitung.Verein und Geschäftsführer haben sich getrennt«Der Vorstand und der Geschäftsführer Markus Dietrich haben am 21. Februar beschlossen, die Zusammenarbeit per sofort zu beenden», sagte Lässig. Den Entscheid habe man einvernehmlich gefällt. Dietrichs Posten übernehme vorübergehend Anna Lins. In der allgemeinen Umfrage am Schluss der GV wollte ein Mitglied wissen, ob der Entscheid, vorläufig ohne Geschäftsführer weiterzumachen, mit der Gewaltentrennung vereinbar sei. «In dieser Sache wollen wir nichts überstürzen», sagte Hansjörg Lässig. Im operativen Bereich sei das Ressort Team zuständig, alle Unterlagen und Informationen gelangten an den Vorstand. Beide Gremien arbeiteten heute viel enger zusammen als vorher.Vorläufig leiten der Kassier Hansjörg Lässig und Schriftführer Andreas Bruggmann den Verein. Das soll sich im nächsten Jahr ändern, denn für die 29. GV sucht der Vorstand nach einem Präsidenten. Das vergangene Jahr bezeichnet Lässig trotz dreier Vorfälle als ein sehr Gutes. Ungeachtet des heissen Wetters haben letztes Jahr 18345 Personen «Rhein Schauen» besucht.Aktivitäten sollen ausgebaut werden«Einen Höhepunkt haben wir mit der Verleihung des österreichischen Museumsgütesiegels erlebt, sagte Hansjörg Lässig. Alle Programmpunkte seien auf reges Interesse gestossen, so etwa die Exkursion «Alpenrhein erleben» mit über 1000 Schülerinnen und Schülern sowie das ausverkaufte Sommertheater «Roth sieht rot» oder die Klausfahrten. Aufgrund der sehr grossen Nachfrage werden dieses Jahr mehr Klausfahrten angeboten. Der Vorstand beabsichtigt, die Aktivitäten und die Infrastruktur auszubauen. Lässig: «Der Standort Mäder bekommt neue Werksleitungen.» Auf Höhe des Rheinunternehmens in Widnau habe man die Sicherung des Banketts veranlasst, die Arbeiten könne man vor Saisonbeginn abschliessen. Ein Mitglied wollte wissen, wann man im Gebiet Wiesenrain eine Rampe erstelle, um den Passagieren das Aussteigen zu ermöglichen. Ne­ben anderem widme sich der Vorstand dem Anliegen, «gerade im Zusammenhang mit der Sperre im untersten Streckennetz sind solche Punkte wichtig», sagte LässigLok St. Gallen-Widnau fällt länger ausDie Projekte im oberen Teil des Museums und der Bahn sind während der Bauarbeiten an der neuen Rheinbrücke Fussach-Hard wichtig. Dann nämlich fallen alle Fahrten an die Rheinmündung aus.Im Gegensatz zur Elektro-Lok Heidi dauert die Revision der Dampflok St. Gallen-Widnau länger als geplant, sie steht zu Saisonbeginn im April nicht zur Verfügung. Der Hauptverantwortliche für den Bahnbetrieb, Claude Baltes, geht davon aus, dass «St. Gallen-Widnau» vor den Sommerferien in Lustenau wieder Dampf aufnehmen kann.

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