Ringen 25.04.2023

Andreas Vetsch scheitert in Zagreb an Weltnummer 6

Am Samstag unterlag der Ringer an der Europameisterschaft in Zagreb in der ersten Runde einem starken Gegner aus der Türkei. Da dieser sich nicht für den Final qualifizierte, war die EM für Vetsch nach nur einem Durchgang vorbei.

Von Dominik Steiger
aktualisiert am 25.04.2023

Der 27-jährige Captain des RC Oberriet-Grabs war vor der EM optimistisch. Er sagte: «Ich muss meine beste Leistung abrufen, dann kann ich sogar um die Medaillen mitringen.» Dass das nicht einfach wird, war aber spätestens nach der Auslosung klar: Vetsch traf im Startkampf auf Murat Firat, der in der Weltrangliste aktuell auf Rang sechs liegt und im letzten Jahr Europameister wurde.

Vetsch startete gut und lag dank eines Passivitätspunktes früh 1:0 vorn. In der folgenden Bodenlage setzte Vetsch zum Ausheber an, brachte ihn aber nicht erfolgreich durch und gab so einen Punkt ab. Der Grabser verlangte, dass die Aktion von den Kampfrichtern nochmals in Zeitlupe angeschaut wird, doch die Schiedsrichter blieben nach Konsultation der Videobilder bei ihrem Entscheid und straften Vetsch für die erfolglose Challenge mit einem weiteren Punkt für den Gegner ab.

Da der Kampf in der Bodenlage unterbrochen worden war, musste Vetsch die Parterreposition einnehmen. Firat nutzte seinen starken Ausheber im Bodenkampf eindrucksvoll und gewann weitere vier Punkte. Auch in der zweiten Hälfte fand das RCOG-Aushängeschild kein Rezept mehr und musste sich nach viereinhalb Minuten mit technischer Unterlegenheit geschlagen geben.

Vetsch musste nun abwarten und hoffen. Weil aber Murat Firat im Halbfinal dem späteren Sieger aus Aserbaidschan unterlag, reichte es Vetsch nicht für die Hoffnungsrunde und die EM war vorbei. Schlussrang 18 enttäuscht ihn: «Natürlich ist es schwierig, wenn man in Runde eins den amtierenden Europameister zugelost erhält. Aber an der EM ist es gegen keinen Gegner ein Selbstläufer. Ich war davon überzeugt, dass ich meinen Startkampf gewinnen kann, wenn ich meine Leistung zu 100 Prozent abrufe. Leider gelang mir dies nicht.»


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