Während 13 Jahren sass Andreas Eggenberger im Büro im Gemeindehaus, das nun leer geräumt ist, damit sich Alex Arnold ab dem neuen Jahr hier einrichten kann. «Aufgeräumt war’s hier immer», sagt Andreas Eggenberger. Der Ordnungssinn war ihm hilfreich, um die Amtsgeschäfte zu führen.
Bevor er im Rebsteiner Gemeindehaus einzog, war Eggenberger während neun Jahren Gemeindepräsident in Eichberg. Genau dieses Amt füllte Alex Arnold während zehn Jahren aus. Die Amtsübergabe in Eichberg findet am Montag an der Neujahrsbegrüssung statt.
Eggenberger erhielt vom Gemeinderat ein «Bänkli»
An seinem letzten Arbeitstag hat Eggenberger nicht nur sein Büro geräumt, sondern auch das Amt seinem Nachfolger übergeben – nach Gesetz protokolliert von Monika Böhrer, der 1. Vizepräsidentin im Gemeinderat.
Inhaltlich birgt eine Amtsübergabe wenig Überraschendes, wie Eggenberger sagt.
Wir haben die Projekte besprochen, die schon auf dem Weg sind
Was aber nicht erst gestern stattfand: «Alex war schon ein paar Mal hier für Besprechungen.» Als Begrüssungsgeschenk gab er Alex Arnold einen Dirigentenstock: «Damit kannst du den Takt angeben, wenn es mal nötig sein soll», sagt der abtretende Gemeindepräsident seinem Nachfolger.
Eggenberger benötigt den Taktstock nicht mehr, die Präsidien zweier Zweckverbände (Geserhus und Abwasser) führt er noch während drei, vier Monaten. Im «Halbruhestand», wie er selbst sagt, kann Andreas Eggenberger die Freizeit auf der Sitzbank geniessen, die er als Abschiedsgeschenk vom Rebsteiner Gemeinderat erhalten hat. «Man hat mehr Zeit für Beschäftigungen, die bislang zurückstecken mussten», sagt Eggenberger. Dazu gehört beim früheren Ringer des RC Oberriet-Grabs die sportliche Bewegung: «Skifahren, Laufen, Biken.» Und natürlich die Musik: Als Handorgelspieler der Nachtfalter bestreitet Eggenberger etwa 30 Konzerte im Jahr.
Immer Wert auf die Ausbildung gelegt
Prägend in Eggenbergers ersten Amtsjahren war die geplante Fusion von Rebstein und Marbach. Bis zum Nein der Stimmbürgerschaft zum Zusammenschluss im November 2018 seien viele Projekte sistiert worden. Seither sei es darum gegangen, diesen Reformstau abzubauen: «Darum fallen nun einige bereits aufgegleiste Projekte in die Amtszeit meines Nachfolgers.»
Was Eggenberger sofort vorangetrieben hat, ist die Aus- und Weiterbildung von Gemeindeangestellten: «Auch die Verwaltung ist vom Fachkräftemangel betroffen.» Aus- und Weiterbildung liegt ihm am Herzen. Bereits als er von 1993 bis 2001 den Autoshop Rheinpark führte, bildete Eggenberger Fachkräfte aus. So hatte er auch seine berufliche Laufbahn lanciert, die er 1986 als jüngster Filialleiter bei Möbel Pfister begonnen hatte.