14.03.2018

Andern Ortsgemeinden ein Jahr voraus

Die Ortsgemeinde hat als Pilotkörperschaft das neue Rechnungslegungsmodell bereits eingeführt. Manche Ortsbürger hat die neue Darstellung allerdings etwas verwirrt.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Alt Ortsgemeindepräsident Elmar Lüchinger findet es interessant, im Bericht der Ortsgemeinde die Zahlen des Vorjahres mit dem Voranschlag fürs neue Jahr zu vergleichen. Doch im aktuellen Büechli stehen zwar Budget und Rechnung des Vorjahres beieinander, die Budgetzahlen fürs aktuelle Jahr aber erst ein paar Seiten weiter hinten. Das Vergleichen werde so zu einer mühsamen «Heuete», meinte er. «Früher wars übersichtlicher», stellte er fest und bat den Ortsverwaltungsrat, doch wieder zur bisherigen Darstellung zurückzukehren.Präsident Michael Kolb konnte ihn beruhigen. Die ungewohnte Präsentation der Zahlen sei eine Folge des neuen Rechnungslegungsmodells, welches alle Körperschaften von den politischen Gemeinden über die Schulgemeinden bis zu den Ortsgemeinden übernehmen müssen. So will es der Kanton. Die Ortsgemeinde Oberriet ist damit ein Jahr früher dran, weil sie sich als Pilotgemeinde zur Verfügung gestellt hat. Weil die letztjährigen Zahlen noch in den alten Kontenplan verbucht wurden, die diesjährigen Budgetzahlen nun aber in den neuen, war eine Gegenüberstellung auf derselben Seite nicht möglich. Ab nächstem Jahr werden sie wieder nebeneinander stehen, verspricht Kolb.Der Ortsverwaltungsrat begrüsst die neue Darstellung. Sie sei einfacher strukturiert, meinte Michael Kolb. Und sie erleichtere den Vergleich mit anderen Ortsgemeinden. Die Ortsgemeinde Oberriet braucht den Vergleich nicht zu scheuen. Sie hat das letzte Jahr mit einem Ertragsüberschuss von gut 60000 Franken abgeschlossen, rund 55000 Franken über Budget. Fürs laufende Jahr erwartet man hingegen einen Aufwandüberschuss von 198000 Franken. Dies hauptsächlich wegen der anstehenden Sanierung von vier Badezimmern samt sämtlicher Sanitärleitungen im Mehrfamilienhaus an der Neudorfstrasse 25, wofür 350000 Franken veranschlagt sind.

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