18.04.2018

Andeer-Belag macht Schule

Vor einem Jahr wurde das Pilotprojekt «Andeer-Granit auf Wander- und Radweg» am Alten Rhein gestartet, kürzlich wurde Bilanz gezogen. Die ist gut ausgefallen, auch beim Kanton.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerDie Teststrecke der Radweg-Nordumfahrung hat sich laut der Fachleute und Behördenvertreter nicht nur bewährt, der Belag aus Andeer-Granit hat die Erwartungen übertroffen. Vor etwa zwei Wochen wurde das Pilotprojekt inspiziert und für gut befunden. Begutachtet wurde die 370 Meter lange Strecke von Vertreten des Kantons, der Gemeinde und dem Rheinunternehmen, Eigentümerin des Bodens. Beim Kanton hat der spezielle Belag grossen Gefallen gefunden. «Bislang ist es der einzige Wander- und Radweg im Kanton St. Gallen, der diesen speziellen Granitbelag hat», sagte Viktor Styger, Geschäftsführer St. Galler Wanderweg am Dienstag anlässlich des Pressanlasses am Alten Rhein. Das soll sich in Zukunft ändern: Andeer-Granit soll auf anderen Wegen im Kanton St. Gallen den Velofahrern das Treten erleichtern und Wanderern das Gehen.Weil es sich um ein Pilotprojekt gehandelt hat und die Strecke von Fussgängern und Velofahrern stark frequentiert ist, hat der Kanton, genauer das Tiefbauamt, Fachstelle Fuss- und Veloverkehr, zwei Drittel der Kosten von 21000 Franken übernommen.Keine Schaufel Material für den UnterhaltGuido Seitz, Leiter Unterhaltsdienst der Gemeinde Diepoldsau und Gemeindepräsident Roland Wälter sind nicht nur begeister, weil der Belag gehalten hat, sondern auch wegen des Unterhalts. «Wir haben etwa fünf Kubikmeter Andeer-Granit für allfällige Reparaturen am Lager», sagt Seitz, «Nicht eine einzige Schaufel dieses Materials haben wir für den Unterhalt gebraucht.»Der Belag, der grünlich schimmert, wenn er nass ist, soll in Diepoldsau auf weiteren Abschnitten des Uferwegs entlang des Alten Rheins zum Einsatz kommen. Zumindest ist dies geplant, wie Roland Wälter am Dienstag sagte. Er kündigte an: «Wir sind dabei, ein Projekt für den Ausbau des Andeer-Granit-Belages zu erarbeiten, das im Sommer oder Herbst bereit für die Prüfung ist.» Vorgesehen ist, die Umfahrung Diepoldsaus am Alten Rhein in Richtung Süden zu erweitern, von der Unterführung beim Grenzübergang, vorbei am Pumpwerk. Weil dort eine Rampe vom unteren Weg hinauf zum Dammweg vorgesehen ist, müsse man prüfen, ob sich Andeer-Granit für die Steigung eignet. Roland Wälter vermutet, dass dies der Fall ist. Obwohl bei Wanderwegen von Gesetzes wegen verboten, könnte man die kurze Rampe asphaltieren, ist Viktor Styger überzeugt. Bei der Umsetzung des Vorhabens rechnet Roland Wälter mit Kosten von etwa 180000 Franken. Der Antrag für diesen Kredit werde zu gegebener Zeit der Bürgeschaft vorgelegt.

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