25.03.2019

An Grenzen gestossen

Der UHC Flyers Widnau hat das erste Playoff-Spiel um den 1.-Liga-Aufstieg gegen Wehntal-Regensdorf mit 14:24 (1:12, 5:6, 8:6) verloren. Erkenntnis: In der höchsten Schweizer Liga weht ein anderer Wind.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
Die Flyers können nach einer sehr erfolgreichen Saison um den Aufstieg in die höchste Kleinfeld-Liga spielen. Als punktbester Gruppensieger der vier 2.-Liga-Gruppen rechneten sich die Widnauer auch gegen Wehntal-Regensdorf Chancen aus. Der Letzte der 1. Liga, Gruppe 2, ist ein in der Abstiegsbarrage gestählter Gegner – ähnlich wie früher Rapperswil-Jona in der Eishockey-NLA.Die Zürcher werden wohl auch dieses Jahr den Klassenerhalt feiern können. Im ersten Playoff-Spiel in der Widnauer Wydenhalle waren sie den Rheintalern spielerisch, läuferisch und taktisch derart überlegen, dass ein Scheitern von ihnen in der Best-of-3-Serie illusorisch erscheint.Den Flyers bleibt nur ZweckoptimismusAllerdings ist die Serie noch nicht zu Ende, für den Ligaerhalt braucht Regensdorf zwei Siege. Am nächsten Samstag empfangen sie die Flyers in Regensdorf. Im (unwahrscheinlichen) Fall eines Gästesieges käme es am Sonntag, 31. März, um 18.45 Uhr in der Heerbrugger Blattackerhalle zur Belle.«Als Sportler glauben wir an unsere Chance», sagt Vereins­präsident Andreas Rutz, der im Match gegen Regensdorf der beste Torschütze der Orange-Schwar­zen war. Aber er weiss auch, dass die Aufgabe nahezu unlösbar ist: «Jedenfalls glaubt jetzt niemand mehr an uns. Wir wollen aber am Ende der Saison unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen.»Im Spiel vom letzten Sonntag in Widnau war dies nicht der Fall: Die Rheintaler lagen schon nach dem ersten Drittel mehr als vorentscheidend 1:12 im Hintertreffen. «Wir haben taktisch falsch gespielt, viel zu offen», sagt Rutz.Das System wurde in der ersten Pause neu justiert, und man kann eine Rechnung machen: Würde nur das Skore ab dem zweiten Drittel zählen, hätten die Flyers am Sonntag mit 13:12 gewonnen. Aber es ist eine Milchbüchlein-Rechnung, denn natürlich war bei den Gästen die Konzentration gesunken. Sie konnten es sich leisten.Aber die Widnauer klammern sich daran, dass sie das letzte Drittel für sich entschieden haben – irgendeinen positiven Ansatz für das zweite Playoff-Spiel müssen sie ja haben. Dabei geht in der Enttäuschung der krachenden Niederlage leicht vergessen, dass die Saison mit dem 2.-Liga-Gruppensieg für die Flyers überaus erfreulich verlaufen ist.Auch das stimmungsvolle Heimspiel mit etwa 150 Zuschauern bleibt den Spielern positiv in Erinnerung, wenn sich der Frust gelegt hat. «Es war gute Werbung für die Flyers», sagt Rutz, «man sieht: Es gibt nicht nur die Gators im Rheintal.»Wohl bald wieder Derbys gegen die GatorsEinige Spieler und andere Mitglieder des grössten Rheintaler Unihockeyvereins gehörten im Playoff-Spiel des UHC Flyers ebenfalls zum Publikum. An­dreas Rutz hatte zwei Jahre bei den Krokodilen gespielt, auch Klemens Kühnis war lange bei den Gelb-Schwarzen. Das Verhältnis ist kollegial.Nächste Saison stehen sich die Widnauer Vereine vermutlich wieder in direkter Konkurrenz gegenüber: Die Kleinfeldmannschaft der Gators steht vor dem Aufstieg in die 2. Liga. In diesem Derby sind die Rollen klar verteilt: Die «kleinen» Flyers sind Favoriten gegen die Gators, die erste Adresse im Rheintal für Grossfeld-Unihockey.Die Flyers setzten aufs Kleinfeld. Wenn es, wie es zu erwarten ist, in diesem Jahr nicht klappt mit dem Aufstieg, nehmen sie 2019/20 den nächsten Anlauf. «Wir waren vor einem Jahr Gruppenzweite, diesmal Erste – als Steigerung bleibt nur noch der Aufstieg», sagt Rutz.Flyers: Ralf Alder (Oliver Scheiwiller); Klemens Kühnis (2 Tore), Andreas Rutz (4), Stefan Rutz (1), Dominik Spirig (3), Andreas Fisch (1), Philipp Popp (2), Petr Lastik (1), Philipp Thür.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.