20.02.2022

An der Spitze vierer Kirchen stehen Wechsel bevor

In den reformierten Kirchen läuft im Juni die Amtszeit aus. Für vier Präsidien gibt es bisher nur zwei Kandidatinnen und einen Kandidaten.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 02.11.2022
 Im Frühling finden in den Kirchgemeinden der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen und der Landeskir-che beider Appenzell Gesamterneuerungswahlen der Behörden statt. Am 30. Juni endet die Legislatur. Folglich haben die Stimmberechtigten darüber zu befinden, wer das Kirchenpräsidium in der Amtszeit vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2026 übernehmen soll.In Balgach ist das Präsidium vakant, seitdem Marcel Kuster im Sommer 2020 vom Amt zurückgetreten ist. Seinerzeit übernahm Stephanie Weder als Vizepräsidentin die Amtsgeschäfte. «Ich werde mich für die nächste Amtsdauer wieder als Mitglied der Kirchenvorsteherschaft wählen lassen und auch das Präsidentinnenamt weiterhin interimsmässig übernehmen, sofern wir nicht doch noch eine Kandidatin oder einen Kandidaten finden», teilt sie auf Anfrage mit. Evangelisch Balgach wählt am 24. April an der Urne.In Rebstein-Marbach tritt Peter Albertin als Präsident zurück. Bianca Gordon aus Rebstein bewirbt sich als seine Nachfolgerin. Sie gehört der Kirchenvorsteherschaft bereits an und zeichnet verantwortlich für die Ressorts Kommunikation und Organisation von Anlässen. Weiter tritt Melanie Tobler-Dudler zurück. Sie leitet die Kirchgemeinde Thal-Lutzenberg. Als ihre Nachfolgerin kandidiert Sandra Kling aus Altenrhein. Sie ist Vizepräsidentin in der Vorsteherschaft.In Eichberg-Oberriet tritt Hansueli Geisser zurück. Seine Nachfolge im Präsidium möchte Marc Stieger aus Eichberg antreten.Diese Personen wollen wiedergewählt werdenIn den übrigen Kirchgemeinden treten die bisherigen Präsidenten und eine Präsidentin für eine weitere Amtszeit an. In Rheineck ist das Felix Schumacher, in St. Margrethen Paul Gerosa. Falls Rheineck und St. Margrethen an den jeweiligen Bürgerversammlungen am 13. November ihren Zusammenschluss per 1. Januar 2024 beschliessen sollten, wird das Präsidium der vereinigten Kirchgemeinde neu bestellt. Eine Kandidatur ist bisher nicht bekannt. Weitere Präsidenten, die sich erneut zur Verfügung stellen, sind Armin Bartl (Berneck-Au-Heerbrugg), Roger Benz (Altstätten), Michael Berger (Sennwald), Claudia Frigg (Walzenhausen), Matthias Haltiner (Reute-Oberegg) und Thomas Widmer (Widnau-Diepoldsau-Kriessern), der im Juni 2023 zurücktreten will.Die Bürgerschaft bestellt neben den Präsidien auch die Vorsteherschaften und Geschäftsprüfungskommissionen neu. Ausserdem wählen sie die Synodalen. Diese vertreten die Gemeinde im Parlament der Kantonalkirche. Heuer entscheiden die Kirchgemeinden selbst, ob sie eine Bürgerversammlung abhalten oder die Gemeindemitglieder an die Urne rufen. Vorgegeben ist, dass alle Wahlen und Abstimmungen bis zum 30. April erfolgt sein müssen.Die Amtsdauer der Synode endet am 30. Mai. Folglich tagt das Kirchenparlament im Kanton St. Gallen in der Junisession bereits in seiner neuen Zusammensetzung. Die Legislatur der Kirchenvorsteherschaften und der Geschäftsprüfungskommissionen der Kirchgemeinden endet hingegen erst am 30. Juni. Die Präsidenten und Präsidentinnen treten ihr Amt somit am 1. Juli an.

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