Yves SolenthalerDer HC Rheintal brauchte im letzten Spiel der Regular Season einen Sieg mit fünf Toren Differenz, denn der direkte Konkurrent Teufen hatte am Nachmittag gegen Herisau 23:20 gewonnen.Die fünf Tore gegenüber Teufen holten die Rheintaler schon nach wenigen Minuten auf. Die Reserve der BSG Vorderland kam mit der offensiven Verteidigung der Rheintaler nicht zurecht – es dauerte einen Viertel der Spielzeit, bis die Gäste zum ersten Tor kamen. Bis dahin hatten die Gastgeber bereits achtmal getroffen. Rheintal dominiert Vorderland II mit KonternDabei mussten die Rheintaler gar nicht viel unternehmen. Sie kamen immer wieder zu Gegenstoss-Toren, die im Handball als Gratistreffer gelten, weil sie nicht erspielt werden müssen.HC-Rheintal-Präsident Marc Schwarber, der die Gegenstösse oft einleitete und auch abschloss, und Marko Jovicic waren in der Startphase die auffälligsten Akteure. Danach pendelte sich der Vorsprung zwischen 10 und 15 Toren ein. Auch vereinzelte Phasen nachlassender Konzentration brachten die Spannung nicht ins Spiel zurück.Mit diesem Kantersieg erreichen die Rheintaler zum dritten Mal in vier Jahren die Aufstiegsspiele. Einmal hatten sie die 2.-Liga-Promotion geschafft, sich aber in der höheren Liga nicht halten können.Vor einer Saison verpassten sie den Aufstieg um den Hauch von drei Toren. Ob es diesmal mit dem Aufstieg klappt, wird in zwei Spielen entschieden – eines davon bestreitet der HCR gegen den Aargauer Verein Seetal, der andere Gegner aus einer Innerschweizer Gruppe ist noch nicht bekannt. Vermutlich brauchen die Rheintaler noch einen Sieg, um nächste Saison wieder in der 2. Liga spielen zu können.Das Saisonziel haben die Rheintaler erreicht – als Dritte der 3. Liga, Gruppe 1, aber nur, weil Gruppensieger Goldach-Rorschach II auf den Aufstieg verzichtet. «Es war eine mittelprächtige Saison», bilanziert Trainer Stefan Thür.Zwei Niederlagen gegen Tabellen-NachzüglerZwölf Siege erreicht der HC Rheintal in 18 Spielen – dass zwei der fünf Niederlagen gegen Teams aus dem hinteren Bereich resultierten, ärgern Thür in der Nachbetrachtung.Dennoch reichte es für sein Team, die Aufstiegsspiele zu erreichen. Nun nimmt er mit seinen Spielern den Aufstieg in die 2. Liga ins Visier. «Wir haben sicher eine Chance, den Aufstieg zu schaffen», sagt er, «auch wenn einige Spieler ausfallen.» Die gegen Vorderland II eingesetzten Akteure zeigen, wie es gehen könnte – aber in den Aufstiegsspielen wird die Gegenwehr härter ausfallen.Rheintal: Horg/Frohmann; Gerber, Gründler, Jovicic, Kobelt, Morina, Rutz, J. Schwarber, M. Schwarber, Wild.3. Liga, Gruppe 2: 1. Goldach-Rorschach II 18/31, 2. Herisau 18/27, 3. Rheintal 18/25; 4. Teufen 18/25, 5. Arbon 18/15, 6. Vorderland II 18/14, 7. Bischofszell 18/12, 8. Amriswil 18/11, 9. Kreuzlingen III 18/11, 10. Fides II 18/9.