Die Genussscheine von Roche haben darauf deutlich zugelegt. Auch die Konkurrentin Novartis brilliert und übertrifft mit den Zweitquartalszahlen die Erwartungen der Analysten. Wie nach dem ersten Quartal, wird nach dem zweiten der Ausblick angehoben. Investoren nutzten die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen, nachdem die Novartis-Aktien seit Anfang Jahr 18 % zulegten und erstmals über 100 Franken notierten.
Auftragseingang bleibt stabil
Enttäuscht zeigen sich Anleger beim Industriekonzern ABB, obwohl sich Umsatz, Gewinn und Profitabilität im zweiten Quartal verbesserten und der Auftragseingang stabil blieb. Seine Prognosen bleiben unverändert. Rund läuft es beim Halbleiterzulieferer VAT. Der Umsatz kletterte um 13,6 % auf 251,1 Mio. Franken, ans obere Ende eigener Erwartungen.
Erfreulich ist der Bestellungseingang, er kletterte um 74,5 % auf 270,9 Mio. Franken. Die Profitabilität zog zwar ebenfalls an, liegt aber unter den Markterwartungen. VAT hält am Ausblick fest, erwartet ein sich verbesserndes Geschäft im zweiten Halbjahr und weiteres Wachstum im Jahr 2025.
Gelegenheit nutzen
Investoren nutzten auch hier die Gelegenheit, Gewinne ins Trockene zu bringen. Positive Signale kommen auch vom Industriekonzern Sulzer. Er erhöhte neben den Bestellungseingängen die Umsatzprognosen. Der Turbolader-Hersteller Accelleron hob die Umsatz- und Profitabilitätsziele an und überzeugte die Anleger. Dass das Geschäft bei der früheren ABB-Tochter floriert, spiegelt der Aktienkurs. Seit Anfang Jahr legten die Titel um 63 % zu. Georg Fischer vermochte nur dank der Übernahme der finnischen Uponor zuzulegen, enttäuschte aber die Erwartungen des Marktes.
Luft wurde dünner
Auch die Aktien von Unternehmen der Halbleiterindustrie scheinen unter Druck geraten. Die Aktien des niederländischen Halbleiterherstellers ASML wurden trotz starker Quartalszahlen vom Markt gestraft. Das zeigt, wie hoch die Kurse stiegen und wie dünn die Luft für Enttäuschungen wurde. Trotz einer Korrektur von fast 11 % liegen die Valoren noch 28 % über dem Kurs von Anfang Jahr.
Im Sog der Korrektur und aufgrund sich womöglich verschärfender US-Exportbeschränkungen verzeichneten die US-Konkurrenten Nvidia und Micron Gewinnmitnahmen und damit deutliche Kursrückgänge.
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