Faustball 15.05.2023

An der Heimrunde verliert Diepoldsau beide Spiele

Am Heimspieltag mussten die Diepoldsauer Frauen ohne ihre Hauptangreiferin Tanja Bognar auskommen, was sie nicht kompensieren konnten. Es setzte gegen den Aufsteiger und den Dauerrivalen zwei Niederlagen ab.

Von mm
aktualisiert am 15.05.2023

Ohne Regen, aber bei nassem Rasen trat Diepoldsau im ersten Spiel gegen das bis anhin punktlose Schlieren an. Dabei galt es, die mit Lungenpro­blemen ausfallende Tanja Bognar durch ein starkes Kollektiv zu ersetzen. Kampfgeist war also gefragt, denn vorne fehlte doch einiges an Durchschlagskraft. Im Startsatz sah das sehr ordentlich aus. Das Heimteam führte rasch 6:2 und liess sich auch durch ein Time-out nicht aus dem Konzept bringen. Satz eins ging mit 11:6 an Diepoldsau.

Danach stellte die gegnerische Angreiferin Lana Paunovic Diepoldsaus Abwehrverbund an der Angabe zunehmend vor unlösbare Probleme und im Angriff schlichen sich Fehler ein. Somit glich Schlieren durch ein knappes 11:9 zum 1:1 aus. Bei immer trockener werdendem Terrain liess Diepoldsaus Angriffspower zunehmend nach und Schlieren merkte, dass auch gegen den aktuellen Meister Punkte zu holen sind. Trotz einiger Wechsel in der Abwehr gelang es nur unregelmässig, wirklich saubere erste Bälle zu spielen – und der dritte Satz ging an Schlieren.

So galt es für die Rheininslerinnen, einen 1:2-Satzrückstand auszugleichen. Sie agierten wieder konsequenter und eine weitere Umstellung, Captain Jamie Bucher übernahm aus der Mitte die Angabe, schien zu fruchten. Diepoldsau setzte sich nun früh leicht ab und erzwang mit 11:6 einen Entscheidungssatz. Dabei erwischte Schlieren den deutlich besseren Start; bei Diepoldsau funktionierte nichts mehr nach Plan und es stand rasch 4:9. Ein letztes Aufbäumen blieb unbelohnt, und beim Stand von 10:8 verwertete Schlieren den vierten Matchball. So verlor Diepoldsau etwas unerwartet, denn gegen diesen Gegner wäre auch ohne Bognar ein Sieg machbar gewesen.

Weitaus schwieriger war die Aufgabe gegen Jona. Mit gleicher Startaufstellung wie in der ersten Begegnung war man im ersten Satz kaum in der Lage, Paroli zu bieten und musste sich mit 4:11 geschlagen geben. Nun übernahm wieder Bucher die Angabe. Diepoldsau kam deutlich besser in die Partie. Mit kämpferischer Leistung hielt man den Satz bis zum Schluss offen – und holte sich in der Verlängerung gar den Satzausgleich. Auch im dritten Satz sah es bis zum 8:8 lange gut aus. Diepoldsau nahm zu diesem Zeitpunkt seine Auszeit, was aber wirkungslos blieb. Denn nach diesem produzierte das Heimteam drei Eigenfehler am Stück, wodurch es dem Gegner den Satz schenkte. Damit schien die Luft bei den Rheintalerinnen etwas draussen zu sein. Die routinierten Jonerinnen nutzten konsequent ihre Chancen, zogen schnell auf 8:4 davon und beendeten den dritten Satz mit drei Punkten am Stück.

«Von der Einstellung her kann ich meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Der Einsatz hat gestimmt, der Kampfgeist war da. Klar fehlte im Angriff etwas die Durchschlagskraft, aber in der Defensive müssen wir in solchen Situationen den einen oder anderen Ball mehr abwehren. Diese Qualität hat uns heute leider etwas gefehlt.», fasst Trainer Ma­thias Ziereisen die Partie zusammen. Bis zur nächsten Runde dauert es nun drei Wochen. Dann treffen die Diepoldsaue­rinnen zum Abschluss der Vorrunde auf Tabellenführer Kreuzlingen und Neuendorf, das in der Tabelle direkt hinter Diepoldsau liegt.

NLA, Frauen
Diepoldsau – Schlieren 2:3, Jona – Diepoldsau 3:1, Schlieren – Jona 0:3, Kreuzlingen – Elgg 3:0, Elgg – Neuendorf 3:1, Kirchberg – Kreuzlingen 0:3, Kirchberg – Neuendorf 0:3.
Rangliste (alle 4 Spiele): 1. Kreuzlingen 8, 2. Jona 6, 3. Diepoldsau 4, 4. Neuendorf 4, 5. Elgg 4, 6. Schlieren 2, 7. Kirchberg 0.


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