Andrea C. PlüssIst ein Defekt nicht bekannt, kann er auch nicht behoben werden, das ist logisch. «Normalerweise ruft jemand die Polizei an, wenn ein Lichtsignal kaputt ist», sagte Andreas Schindler, zuständig für Verkehrstechnik bei der kantonalen Abteilung Mobilität und Planung auf Nachfrage. Die Polizei könne dann den Pikettdienst aufbieten. Es sei erstaunlich, dass anscheinend kein Verkehrsteilnehmer, der seit Mittwochmorgen besagte Kreuzung passierte, die defekte Ampelanlage gemeldet habe. Bis dies der «Rheintaler» am Freitagmorgen tat.Eigentlich sollten Störungen an Lichtsignalen auch im Rahmen der Fernüberwachung beim Tiefbauamt erkannt werden. «Wir haben da ein Kommunikationsproblem bei der Anlage 114 gehabt», so Schindler weiter. Etwas habe nicht funktioniert, es könne am Netz oder an einem Modem gelegen haben. Bei den täglichen Funktionskontrollen, die im kantonalen Tiefbauamt mittels EDV durchgeführt werden, war der Defekt unbemerkt geblieben. Bei dem ausgefallenen System handelt es sich um eine funkgesteuerte 2G-angebundene Anlage, die bei Störung ein Signal aussenden kann. Die Leuchtmittel würden jetzt auf LED umgestellt, da es damit weniger Ausfälle gebe, erklärte Schindler. Am Freitagmittag hatte der Pikettdienst Nr. 114 repariert. Wohl aus lichtsignaler Kollegialität fiel kurz danach die Anlage an der Entenbadkreuzung aus. Die Pikett-Techniker aus St. Gallen waren diesmal rasch vor Ort.