30.10.2019

Am Saisonende in der Wüste

Bei Flutlicht setzte Dominic Schmitter auf dem Wüstenkurs von Doha/Katar den Schlusspunkt unter seine Rennsaison.

Von gh
aktualisiert am 03.11.2022
Motorsport Nicht nur für Dominic Schmitter, sondern auch für den Tross der Superbike-Weltmeisterschaft SBK war das Rennwochenende im Wüstenstaat Katar auf der Strecke von Losail bei Doha das Finale der Racing-Saison. Bei untertags über 40 Grad. Kein Wunder, dass die beiden Hauptrennen erst in den Abendstunden unter Flutlicht stattfanden. Nur das Kurzrennen über zehn Runden, bei den Superbikes «Superpole- Race» genannt, das über die Startaufstellung für den sonntäglichen Lauf entscheidet, fand noch bei Tageslicht statt.Ziel war nur, den Anschluss nicht zu verlierenSchmitter war mit realistischen Erwartungen in das Wochenende gegangen. Der Schweizer Superbike-Meister und Topplatzierte bei seinen Einsätzen in der IDM machte mit einer Wildcard seinen zweiten diesjährigen Seitensprung in die Weltmeisterschaftsserie für Superbikes SBK und bekam es dabei mit Gegnern zu tun, die sich schon das ganze Jahr über an ihre Maschinen gewöhnen konnten und die Bikes entsprechend ihrer Fahrweise eingestellt hatten. Das Ziel konnte daher nur lauten, mit den Honda-Werksmaschinen von Alessandro Del-bianco und Ryuichi Kyonari, die in dieser Saison regelmässig das restliche Feld vor sich her getrieben hatten, mitzufahren und den Anschluss nicht zu verlieren. Obwohl der Altstätter nur einen Tag auf dem Pannoniaring zur Verfügung hatte, um sich auf die vom österreichischen Yart- Team zur Verfügung gestellte Yamaha YZF-R1 einzuschiessen. Denn sein erster Abstecher zu den SBK-Bikes im Juni in Misano war ja nach seiner schweren Handverletzung Ende März zu früh gekommen und bescherte ausser hohen Kosten nur Schmerzen und Frustration. Allerdings brachte sich Schmitter mit seinen mutigen Auftritten sowohl in Misano als jetzt auch in Doha wieder in der SBK-Szene in Erinnerung. Im ersten Lauf konnte er sich einige Runden mit den beiden genannten Hondas duellieren, musste dann aber abreissen lassen. Im Sprintrennen am Sonntag ging es dann richtig zur Sache. Schmitter erreichte das selbstgesetzte Ziel und war immer bei den beiden Hondas dabei. Mit einer guten Aktion konnte er in der letzten Runde mit Alessandro Delbianco auf der Althea Mie Honda einen seiner beiden Kontrahenten überholen und sich auf dem 17. Rang platzieren.Aufgabe im zweiten Hauptrennen«Das war ein richtig geiles Rennen. Die meiste Zeit war ich im Windschatten von Delbianco und wartete nur auf die letzte Runde.» Im zweiten Hauptrennen lief es nicht gut. Immer wieder griff die Traktionskontrolle stärker ein als nötig. Nachdem Schmitter dadurch fast einen Highsider hatte, sah er ein, dass das Weiterfahren zu gefährlich war und gab auf.Lohnte sich der enorme Aufwand für den Wildcard-Einsatz? Schmitter dazu: «Ich habe es mir schon ein wenig anders vorgestellt. Die SBK-WM ist derzeit stark wie nie, was keine Ausrede sein soll. Wir fuhren mit der normalen Kit-Elektronik, waren von daher etwas im Nachteil. Fahrerisch muss ich auf der Bremse besser werden und es mehr in die Kurve reinlaufen lassen.» (gh)

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