«Am Himmel lüchted d’ Sterne ...»

Bei klarem Nachthimmel, den Blick zu den funkelnden Sternen gerichtet, trafen sich die Schulkinder der Basisstufe Reute am Martinstag auf dem Schulhausplatz. Seit den Herbstferien hatten sie auf den Moment hingearbeitet, mit ihren Lehrerinnen und Lehrern neue Lieder eingeübt, den Martinsreigen einstudiert, Brezel gebacken und aus Holz und Papier Laternen zugesägt und geklebt. Am Tag des Umzugs selbst wurde in der Schule noch eifrig gewerkelt; die Kinder schnitzten aus Räben mit Mond und Sternen verzierte Räbenlichter. Nach einer Begrüssung durch den Verkehrsverein, der mit der Schule Reute zusam-men diesen Anlass organisiert, setzte sich der Lichterzug in Bewegung. Die Kinder gingen mit ihren Lichtern singend voraus, gefolgt von den Eltern, Geschwistern, Grosseltern und Dorfbewohnern, die die übrigen Laternen und geschnitzten Räben trugen. Vor der Kirche wurden alle Lichter zusammengestellt und die Kinder sangen und tanzten den Martinsreigen um das Lichterzentrum. Zum Abschluss teilten sie die selbst gebackenen Brezel mit den Zuschauern. Danach schlängelte sich der Umzug weiter, singend durch die dunklen Dorfgassen zurück zum Schulhausplatz, wo ein Feuer brannte. Dort erzählte Anja Schugardt, die Basisstufenlehrerin, die Geschichte des heiligen Martins, der seinen Mantel mit dem Schwert entzweite, um einem armen Bettler etwas Wärme zu geben. Mit Wienerli und Punsch, ausgelassenen Spielen und angeregten Gesprächen rund ums Feuer fand der Abend einen stimmigen Ausklang. (pd)